Deutlich mehr Mittel für die Bergung der Munitionsaltlasten in Nord-und Ostsee
Michael Thews, Berichterstatter für den Haushalt des BMUV zu den Ergebnissen der Bereinigungssitzung
Die Ampelkoalition stellt 100 Millionen Euro bereit, um die giftigen Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee endlich zu bergen. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass die Beseitigung der alten Weltkriegsmunition so schnell wie möglich startet. Wir machen Mittel frei für die Oder, stocken außerdem die Mittel für Klimaanpassungsmaßnahmen auf und für den Verbraucherschutz.
1,6 Millionen Tonnen Munition aus dem zweiten Weltkrieg lagern auf dem Grund von Nord- und Ostsee. Diese Munition rostet, fängt an sich zu zersetzen und setzt teilweise krebserregende Stoffe frei. Die Lösung für dieses Problem ist eine innovative automatisierte Roboterbergung und eine schadlose Entsorgung auf einer unbemannten schwimmenden Plattform. Mit den jetzt beschlossenen Mitteln ermöglichen wir den dringend notwendigen Bau dieser Plattform und der ferngesteuerten Einheiten. Mit dem ebenfalls beschlossenen Maßgabebeschluss stellen wir sicher, dass die Ausschreibung für die Plattform nächstes Jahr beginnt und damit auch der Bau möglichst kurzfristig.
Der Klimawandel findet statt, das ist eine traurige Wahrheit und damit ist die Anpassung an den Klimawandel eine der zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre. Es ist wichtig, Kommunen darin zu unterstützen, notwendige Anpassungs- und Umbauprozesse möglichst schnell zu beginnen. Hier haben wir die Mittel auf 60 Mio. für das nächste Jahr erhöht.
Die Umweltkatastrophe in der Oder ist uns allen noch gut im Gedächtnis. Wir stellen sicher, dass 2023 Mittel aus dem Bundesnaturschutzfonds für die Oder zur Verfügung stehen. Wir müssen unsere Flüsse und Gewässer besser gegen Umweltgefahren schützen und resilienter machen.
Wir haben schon in der Ausschussberatung die Mittel für den Verbraucherschutz erhöht und stellen jetzt nochmal zusätzliche Mittel bereit für die Verbraucherforschung. Die Verbraucherperspektive muss bei der sozial-ökologischen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft stärker berücksichtigt werden – Verbraucherforschung muss sie eng begleiten.

Das Unternehmen ALPLA denkt vom Design bis hin zur Wiederverwendung darüber nach, wie geschlossene Kreisläufe am besten erreicht werden können. Nach einem inhaltlichen Austausch wurde der Bundestagsabgeordnete noch durch das Brölio Werk geführt. Die Ölmühle produziert ca. 500.000 Flaschen Speiseöl, also ca. 15 Millionen pro Monat. Exportiert wird europaweit und bis nach Israel. Die Produktion des Unternehmens ist in den letzten Monaten noch einmal angestiegen. „Ein wichtiger Beitrag, gerade jetzt, wo einige Speiseöle im Supermarktregal selten und teuer geworden sind. Bei vielen Menschen entstand der Eindruck, dass weniger produziert wird. Ich finde es sehr gut, dass die Ölmühle ihre Produktion nicht einschränken muss, sondern voll weiter produzieren kann“ sagt Thews.


Im Kern des Entwurfs der nationalen Wasserstrategie, die die Umweltministerin gestern vorgestellt hat, steht die Daseinsvorsorge. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen auch in Zukunft auf sichere, bezahlbare und leistungsfähige Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zählen können. Der Fokus liegt aber auch auf der Vorsorge für Tiere und Pflanzen.
Michael Thews besuchte zusammen mit Eva Kähler-Theuerkauf und Jürgen Winkelmann vom Landesverband Gartenbau den Hof Giesebrecht – ein ehemaliger landwirtschaftlicher Hof aus dem 19. Jahrhundert in Lünen-Niederaden. Dort sprachen sie gemeinsam mit dem Betriebsinhaber Wolf-Dieter Giesebrecht über das Thema Wasserstrategie und die Wasserknappheit vor Ort.
Mit dem Entwurf der nationalen Wasserstrategie, die das Umweltministerium nun vorgelegt hat, gibt es einen bundeseinheitlichen Rahmen. In dem Strategiepapier sind unter anderem 57 Maßnahmen beschrieben, die zu Sicherung der Wasserversorgung beitragen sollen. Z. B. soll die Datenbasis erweitert werden, um schneller vorhersagen zu können wo Wasser knapp werden könnte. Außerdem wird vorgeschlagen mit „smarten Wassertarifen“ das Problem der oft enormen, zeitgleichen Wassernachfrage anzugehen. Dadurch wird Wasser in der Zeit der geringen Nachfrage günstiger, was Verbraucher:innen dazu bringt z.B. die Waschmaschine in Zeiten der geringeren Nachfrage laufen zu lassen.