Auf Einladung der Firma ALPLA hat der örtliche SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Thews den Speiseöl-Hersteller Brökelmann, auch bekannt als Brölio, in Hamm besucht. ALPLA ist Hersteller von Kunststoffverpackungen und produziert in Hamm in einem In-house Werk die Kunststoffflaschen für Brölio, die dann direkt mit Öl gefüllt werden. Durch dieses integrierte Werk des Kunststoff-Herstellers werden Transportwege, Kosten und CO₂ eingespart.

„Wie soll die Verpackung der Zukunft aussehen und wie nachhaltig soll sie eigentlich sein? Noch immer werden viele Verpackungen aus Kunststoff hergestellt. Sie müssen in Zukunft besser gesammelt, hochwertiger recycelt werden und dürfen nicht in die Umwelt gelangen“, so Thews.

Thews weiter: „Wo es möglich ist, sollten wir auf Mehrwegsysteme übergehen, um Verpackungen einzusparen. Gutes Recycling beginnt schon bei der Planung einer Verpackung, hier spielen die Hersteller eine große Rolle. An sie werden wir politisch Anforderungen stellen, wir werden aber auch ökologisch sinnvolle und klimafreundliche Verfahren fördern.“

Das Unternehmen ALPLA denkt vom Design bis hin zur Wiederverwendung darüber nach, wie geschlossene Kreisläufe am besten erreicht werden können. Nach einem inhaltlichen Austausch wurde der Bundestagsabgeordnete noch durch das Brölio Werk geführt. Die Ölmühle produziert ca. 500.000 Flaschen Speiseöl, also ca. 15 Millionen pro Monat. Exportiert wird europaweit und bis nach Israel. Die Produktion des Unternehmens ist in den letzten Monaten noch einmal angestiegen. „Ein wichtiger Beitrag, gerade jetzt, wo einige Speiseöle im Supermarktregal selten und teuer geworden sind. Bei vielen Menschen entstand der Eindruck, dass weniger produziert wird. Ich finde es sehr gut, dass die Ölmühle ihre Produktion nicht einschränken muss, sondern voll weiter produzieren kann“ sagt Thews.

Der Ukraine-Krieg ist hier vor allem beim Preis und bei der Auswahl der Saat zu spüren. Derzeit wird die Produktion vermehrt auf Rapsöl anstatt Sonnenblumenöl umgestellt.

Thews: „Die Firma ALPLA hat mir bei dem Termin einige ihrer Probleme bei der europäischen Zulassung von bestimmten Recycling-Materialien geschildert, bei denen ich versuchen werde zu helfen. Wir werden in dieser Legislaturperiode viele Änderungen im Bereich der Verpackung, Kunststoffe und Kreislaufwirtschaft vornehmen. Gespräche mit den Unternehmen oder Verbänden helfen mir bei meiner Arbeit im Bundestag und geben einen wichtigen Input, wie die Situation im Kreislauf selbst derzeit aussieht.“

Hintergrundinfos:

Es ist derzeit leider nicht möglich Polyolefine in einem Kreislauf zu verwerten und wieder für Kunststoffverpackungen zu nutzen, obwohl sie etwa 70 % des europäischen Marktes (Angabe der Firma Alpha) ausmachen. Zudem ist es nicht möglich Rezyklate (Recycling-Material) aus dem Nicht-Lebensmittelbereich für den Lebensmittelbereich zu verwenden, obwohl es hier vielversprechende Versuche gegeben hat.

Rezyklate sind außerdem derzeit noch teurer in der Beschaffung als neu hergestellter Kunststoff.

ALPLA ist ein weltweit agierendes Unternehmen und hat in Deutschland 1.300 Mitarbeiter:innen in 13 Produktionsstätten und zwei Recyclingwerken. ALPLA möchte sich in Zukunft mehr für die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft einsetzen und bat den Abgeordneten deshalb zu einem Gespräch über die Zukunft der Verpackung, des Recyclings und der Müllvermeidung.