SPD Bürgerdialog in Lünen am Samstag Ihre Meinung zählt: Was muss in Deutschland besser werden

Lünen. Auf dem Weg zum Regierungsprogramm 2013 hört die SPD den Bürgerinnen und Bürgern zu. In Lünen sind Sie dazu für Samstag, den 27. Oktober 2012 von 10 bis 14 Uhr in die Räumlichkeiten der SPD-Geschäftsstelle, Stadttorstraße 5, eingeladen. Dabei geht es um die Frage: Was muss in Deutschland besser werden?

SPD-Stadtverbandsvorsitzender Michael Thews: „Egal, was Ihnen am Herzen liegt, mit welcher Idee Sie Deutschland besser machen wollen, sagen Sie es uns. Lassen Sie uns gemeinsam die besten Lösungen suchen und ins Regierungsprogramm der SPD aufnehmen. Nehmen Sie direkten Einfluss auf die Zukunft unseres Landes. Wir freuen uns auf Ihre Meinung!“

Neben dem SPD-Bundestagskandidaten stehen Vertreter des Stadtverbandes und der Fraktion zum Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern bereit. Leckere Kürbiscremesuppe, Kaffee und Kaltgetränke werden angeboten! Aber auch über das Internet oder das Telefon kann sich an der bundesweiten Aktion beteiligt werden.

Die Vorschläge gehen in konkrete Bürgerprojekte ein und die besten davon werden von der Bundespartei mit einer Diskussionseinladung ins Berliner Willy-Brandt-Haus prämiert.

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Thews

 


Kundgebung gegen Rechts

Hamm, Willy-Brandt-Platz

Diese Kundgebung ist eingebettet in vielfältige Aktionen des ,,Hammer Appells“ – unter anderem spielt auch Hamms beste Band. Als Redner werden Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann und DGB-Ortssprecher Rainer Saßmannshausen auftreten.

Programm:
12:45 Uhr     „Trommeln gegen Rechts“

offizielle Eröffnung:
13:00 Uhr     Rede Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann

13:15 Uhr     Rede Rainer Saßmannshausen (DGB)

13:30 Uhr     Hamms Beste Band: The Herbpirates

14:00 Uhr     verschiedenen Redebeiträge von in Hamm lebenden Migranten

14:15 Uhr     Menschenkette

14:30 Uhr     Band „Six p.m.“

 


Im Gespräch mit Michael Thews

Interview – Herr Dipl. Chem.-Ing. Michael Thews

Herr Thews, wie alt sind Sie und was machen Sie beruflich?
Ich bin 47 Jahre alt. Ich habe eine Ausbildung als „Chemisch-technischer Assistent“ und Dipl.-Chemie Ingenieur. Beruflich bin ich als Umweltbeauftragter und Prokurist bei der INNOVATHERM GmbH in Lünen tätig. Ich arbeite aber auch seit fast 15 Jahren als freier Referent für Umweltthemen und bilde z.B. Immissionsschutz- und Abfallbeauftragte aus.

Welche Beziehung haben Sie zum Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg in Werne?
Ich habe den ersten Kontakt zum Berufskolleg durch zwei unserer Mitarbeiter gehabt, die im Rahmen eines EU-Projektes 1998 eine zwei jährige Qualifizierung zur „Betrieblichen Umweltfachkraft“ absolvierten. Durch Anfragen von Frau Wederhake kam es dann später zu Besichtigungen bei Innovatherm durch die Umwelttechniker des Berufskollegs, wobei sich interessante Diskussionen über das Thema Klärschlamm- bzw. Abfallverbrennung und weitere Umweltthemen anschlossen. Wir hatten bereits Praktikanten (Umwelttechnische Assistenten) bei uns in der Firma. Ich habe den Kontakt mit dem WFZ in Lünen als Kooperationspartner hergestellt und hoffe, dass hier zukünftig noch ein stärkerer Austausch mit dem Berufskolleg, z.B. bei der Schaffung von Praktikumsplätzen, stattfindet. Auf Einladung der Schule darf ich seit vielen Jahren an der Abschlussfeier der Umwelttechnischen Assistenten und der Umwelttechniker teilnehmen und ein Grußwort an sie richten.

Was zeichnet ein modernes Berufskolleg Ihrer Meinung nach aus? Worin unterscheidet es sich von anderen Schulformen?
Das Berufskolleg bildet nach meiner Meinung für die jungen Menschen die wesentliche und bedeutsame Brücke zwischen der vertrauten Lebenswelt der absolvierten allgemeinbildenden Schule und dem zukünftigen Berufsleben.

Schwerpunktmäßig gilt es dabei, nicht nur Wege in einen Beruf vorzubereiten, sondern sich auch zu qualifizieren. Dazu bedarf es der Vermittlung von Sach- und Methodenkompetenz. Die jungen Menschen sollten zudem befähigt werden, das soziale Miteinander in beruflichen wie auch gesamtgesellschaftlichen Kontexten verantwortungsvoll zu gestalten. Zu diesem Zweck sollten selbstbewusste und –bestimmte Persönlichkeiten ausgebildet werden. Auch hier sollte ein modernes Berufskolleg Unterstützung leisten. Darüber hinaus sollten angesichts des notwendigen lebenslangen Lernens die jungen Menschen Selbstlernkompetenzen erwerben.

Da viele Jugendliche einen höher qualifizierenden Bildungsabschluss bis hin zur allgemeinen Hochschulreife anstreben, muss ein modernes Berufskolleg auch in dieser Hinsicht ein differenziertes Angebot vorhalten. Jugendlichen, denen bereits der Hauptschulabschluss fehlt, sollten Nachqualifizierungsmöglichkeiten geboten werden. Ein technisch orientiertes Berufskolleg muss zur Erfüllung dieser Aufgaben über eine spezifische Ausstattung verfügen. Ein Kollegium sollte derart qualifiziert sein, dass es die o. a. Erwartungen umsetzen kann.

Welche Bedeutung haben Berufskollegs für die Unternehmen in unserer Region?
Die Berufskollegs sind Partner der Unternehmen im Rahmen des dualen Ausbildungssystems.

Sie übernehmen die Vermittlung theoretischer Kenntnisse und unterstützen die praktische
Ausbildung. Davon profitieren nicht nur, aber in besonderem Maße die Betriebe, die aufgrund ihrer begrenzten personellen und zeitlichen Kapazitäten wenig Möglichkeiten zu intensiver Unterweisung haben. Die Berufskollegs vermitteln Kenntnisse und Fertigkeiten, die zu einem erfolgreichen Abschluss vor den Innungen und Kammern führen. Gute Abschlüsse dienen nicht nur dem Image der Schulen sondern auch der Unternehmen.

Damit schaffen die Berufskollegs die Grundlage für eine qualifizierte Mitarbeiterschaft in den Unternehmen der Region und leisten einen Beitrag, den wirtschaftlichen Erfolg dieser Unternehmen und nicht zuletzt Arbeitsplätze zu sichern. Gut ausgebildete Mitarbeiter haben eine größere Chance auf einen Arbeitsplatz und ein sicheres Einkommen, das den Unternehmen wiederum als Kaufkraft zur Verfügung gestellt wird.

Aber nicht nur im Rahmen des dualen Ausbildungssystems leisten die Berufskollegs wertvolle Arbeit im Sinne der Unternehmen. Das gilt auch in Bezug auf andere Bildungsgänge, in denen bereits berufsbezogene Grundkenntnisse vermittelt werden, was den Übergang in den Beruf erleichtert.
Diese Bildungsgänge sehen oft Praktika vor, wodurch Betrieben das Auffinden von zukünftigen Auszubildenden ermöglicht wird.

Abgänger von Assistenten-Ausbildungsgängen, die neben der theoretischen Unterweisung bereits am Berufskolleg eine Ausbildung vorsehen, stehen Firmen in unserer Region zur Verfügung.

Wie sollten sich Berufskollegs in Zukunft weiterentwickeln?
Ein technisch orientiertes Berufskolleg wird sich angesichts des erheblichen technischen
Fortschrittes ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert sehen. Das betrifft die
Bildungsgänge, die Ausstattung der Kollegs, aber auch die Qualifizierung des Kollegiums.
Die Politik sollte starke Anstrengungen unternehmen Ausstattung und Qualifizierung sicherzustellen, trotz überstrapazierter öffentlicher Haushalte.

Um die Ausbildungsbedarfe in der Region zu bedienen, bedarf es m. E. aber auch eines ständigen und intensiven Kontaktes zwischen den Schulen und den Unternehmen.

Ich persönlich würde mich freuen, wenn die Assistentenausbildung durch solche Kontakte zu einer größeren Akzeptanz bei der Unternehmerschaft führte.

Eine besondere Herausforderung an ein Berufskolleg wird das Thema Inklusion stellen, also die
Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der UN. Wegen seiner Vielschichtigkeit wird das
Thema nicht nur schulintern, sondern im Zusammenwirken aller an Bildung Beteiligten, also z. B. auch der Schulträger und der Schulaufsichtsbehörden sowie der Vertreter der Elternschaft und der Betriebe, notwendig werden. Machbares, aber auch Grenzen der Umsetzung sind herauszufinden.

Man sollte vor dem Hintergrund lebenslangen Lernens darüber diskutieren, inwiefern Berufskollegs Aufgaben der Fort- und Weiterbildung im Sinne der Erwachsenenbildung übernehmen könnten bzw. sollten.

via Freiherr-vom-Stein Berufskolleg Werne


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