ElektroG: 4800 Rücknahmestellen und vertretbarer Aufwand

Meinungsbarometer.info ist das Fachdebattenportal der Digitalen Welt. Es spiegelt branchenübergreifend Meinungen und Stimmungen wider. In diesen Interview bin ich zum Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) befragt worden:elektrog_slider_01-514x276

So richtig wird sich erst zeigen, ob das neue ElektroG zu einer höheren Rückgabe-Quote führt. Der SPD-Experten Michael Thews sieht den bürokratischen Aufwand, er hält „ihn aber im Hinblick auf die umwelt- und ressourcenpolitischen Ziele, die erreicht werden sollen, für vertretbar.“ Bei der Evaluierung sollte dennoch auf konkrete Formulierungen geachtet werden.


Die Übergangsregelungen für das ElektroG sind ausgelaufen. Wie schätzen Sie die bislang erfolgte Umsetzung ein?
Soweit ich als Bundestagsabgeordneter, der ja nicht direkt vor Ort für den Vollzug zuständig ist, das beurteilen kann, scheint die bisherige Umsetzung der neuen Regelungen, die am 24. Oktober 2015 in Kraft getreten sind, grundsätzlich gut zu laufen. Mir wurde vom Bundesumweltministerium berichtet, dass bisher keine größeren Probleme bekannt sind.
Die letzte Übergangsfrist, die sich auf die Rücknahmepflichten der Händler bezieht, ist erst am 24. Juli 2016 abgelaufen. Daher ist es noch zu früh, die Umsetzung dieser Regelungen zu beurteilen. Aktuell haben sich ca. 2.600 Händler bei der Stiftung Elektro-Altgeräte Register angemeldet. Durch diese Händler wurden ca. 4.800 Rücknahmestellen, bei denen die VerbraucherInnen ihre Altgeräte zurückgeben können, angezeigt.

In dem Fall der beiden großen Unternehmen, gegen die die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Rechtsverfahren wegen mangelnder Umsetzung der Rücknahmepflicht beziehungsweise der Informationspflicht eingeleitet hat, wird sich zeigen, ob die Unternehmen tatsächlich rechtswidrig gehandelt haben. Ich gehe davon aus, dass die Unternehmen, falls die Vorwürfe zutreffen sollten, ihr Verhalten schnell ändern werden. Ebenso bin ich der festen Überzeugung, dass es sich bei den weiteren Fällen von mangelnder Umsetzung, die die DUH anmahnt, um Anlaufschwierigkeiten handelt. Die Unternehmen werden schon wegen des negativen öffentlichen Interesses gut daran tun, die Regelungen schnellstmöglich vollständig umzusetzen.

Es wird sich dann auch erst in den nächsten Monaten zeigen, welche Auswirkungen die Rücknahmepflichten im Handel auf die Erfassungsmengen haben werden.

Das ElektroG gilt für Händler mit Lager, Versand- und Verkaufsflächen ab 400 qm. Sehen Sie hier noch Änderungsbedarf?
Auch diese Frage wird sich erst im Laufe der nächsten Zeit beantworten lassen. Die neue Pflicht zur Rücknahme durch diese Händler besteht ja erst seit gut einem Monat. Im Übrigen möchte ich auf die Gesetzesbegründung verweisen, wonach die Bundesregierung die Wirkung der neuen Rücknahmepflicht der Vertreiber mit einer Lager, Versand- und Verkaufsflächen ab 400 qm spätestens drei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes evaluieren und ggf. weitere Schritte ableiten wird. Ich denke aber, dass diese Regelung in der Praxis vielleicht weniger relevant wird als es jetzt scheint, da unter Umständen auch kleinere Geschäfte freiwillig Elektroaltgeräte schon aus Gründen der Kundenbindung zurücknehmen werden.

Im Zusammenhang mit der Berechnung der Verkaufsfläche im stationären Handel und der Versand- und Lagerfläche im Onlinehandel gab es im Vorfeld offenbar zahlreiche Auslegungsfragen, die zwischen Bundesumweltministerium und betroffenen Verbänden diskutiert wurden. Inzwischen liegt entsprechendes Informationsmaterial für die Vertreiber vor, das ihnen erleichtert, sich gesetzeskonform zu verhalten. Bei einer weiteren Novelle des ElektroG wäre zu überlegen, ob diese diskutierten Auslegungsfragen aus Gründen der Rechtsklarheit im Gesetztestext konkretisiert werden sollten.

Kleingeräte müssen Händler auch dann zurücknehmen, wenn der Verbraucher kein Neugerät gekauft hat. Wie hat sich diese Regelung in der Testphase bewährt?
Diese Regelung gilt auch erst seit dem 24.7.2016, so dass es für eine Beurteilung hier ebenfalls noch zu früh ist.

Kritiker des Gesetzes beklagen den bürokratischen Aufwand für den Händler. Wie stehen Sie dazu?
Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass wir in Deutschland europarechtliche Vorgaben durch die WEEE-Richtlinie umsetzen mussten. Um jedoch den Aufwand für kleine und mittelständische Unternehmen soweit wie möglich zu reduzieren, haben wir in Abweichung der europarechtlichen Vorgaben die Rücknahmepflicht bereits ausschließlich auf große Händler beschränkt. Darüber hinaus sehe ich den bürokratischen Aufwand, halte ihn aber im Hinblick auf die umwelt- und ressourcenpolitischen Ziele, die erreicht werden sollen, für vertretbar. Durch die Neuerungen sollen größere Sammelmengen erzielt werden, die dann einem hochwertigen Recycling zugeführt werden. Das ist im Hinblick auf die fachgerechte Entsorgung der in den Elektroaltgeräten enthaltenen Schadstoffe, den Erhalt wichtiger Metalle, Edelmetalle sowie seltener Erden und zur Eindämmung des illegalen Elektroschrottexports, der zu katastrophalen Umweltschäden in Entwicklungsländern führt, alternativlos.

Durch die Rücknahmepflicht der Vertreiber, können diese übrigens auch Erlöse erzielen, da sie die zurückgenommenen Altgeräte grundsätzlich auch selber verwerten können.


Weltkindertag: Kindern ein Zuhause geben

weltkindertag

„Eltern müssen dabei unterstützt werden, ihren Kindern ein Zuhause geben zu können, das ihre vielfältigen Fähigkeiten und Begabungen fördert. Besonders bei den Themen gleiche Bildungschancen für alle, Umsetzung der Kinderrechte sowie Versorgung und Integration von Flüchtlingskindern gibt es Defizite, die wir dringend beseitigen müssen.

Kinder sind nicht verantwortlich für die Ursachen von Flucht und Migration. Dennoch gehören sie zu den Ersten, die von den Auswirkungen betroffen sind. Daher müssen wir die Belange von Kindern ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit stellen. Geflüchtete und migrierte Kinder, insbesondere unbegleitete Kinder, müssen vor Gewalt und Ausbeutung geschützt werden, der Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung sowie psychosozialer Betreuung muss für alle geflüchteten und migrierten Kinder verbessert werden.

Deshalb freuen wir uns, dass in der laufenden Haushaltsverhandlung ein Aufwuchs für das SPD-geführte Bundesfamilienministerium erreicht werden konnte. Mit rund 9,2 Milliarden Euro ist der Etat des Ministeriums für das Jahr 2017 so groß wie nie zuvor. Allein im Bereich der Kinder- und Jugendpolitik veranschlagt das Familienministerium Ausgaben von 1,06 Milliarden Euro, das sind fast 393 Millionen Euro mehr als im Jahr 2016.

Mit diesem Haushalt unterstützen wir Familien mit modernen familienpolitischen Leistungen, die Eltern ein solides Auskommen sichern und die Kinderarmut bekämpfen. Es gibt mehr Geld für gute Kinderbetreuung und für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Denn eins ist klar: Die Unterstützung von Familien und Kindern sowie Geld für starke zivilgesellschaftliche Strukturen sind Investitionen in den Zusammenhalt und in die Zukunft unseres Landes.“


Michael Thews übergibt Lernspiele an Offene Ganztagsschule

facebook-lernsspiele-deutsch-als-zweitsprache-ogs-awo

v.l.: Ralf Lenz, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamm, die Geschäftsführer Ralf Topp und Annegret Kost-Ateser und Bundestagsabgeordneter Michael Thews.

„Flüchtlingskindern beim Erlenen der deutschen Sprache zu helfen, ist das Ziel des Spielesets „Deutsch als Zweitsprache“, welches wir für die wertvolle Arbeit in der offenen Ganztagsschule übergeben haben“ so der Bundestagsabgeordnete Michael Thews. Die Übungshefte, CDs, Bild-Wort-Karten und Spiele sind für Kinder vom 1. Bis zum 6. Schuljahr geeignet.

Alle Grundschulen in der Stadt Hamm haben mittlerweile den Ganztagsbetrieb eingeführt. Unter dem Dach der Schule arbeiten somit auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO und die Lehrerinnen und Lehrer im Sinne der Kinder zusammen und gestalten den offenen Ganztag (OGS).

Die Übergabe des Spielesets an den AWO Geschäftsführer Ralf Topp und die stellvertretende Geschäftsführerin Annegret Kost-Ateser fand aufgrund der besonderen Schwerpunkte der OGS statt, in der Kombination von Unterricht, Lernzeiten und Freizeitangeboten. Die Angebote im Ganztag bieten Grundschulkindern ein ganzheitliches Bildungs- Erziehungs-, Betreuungs- und Förderangebot. So wird sie durch unterschiedliche Lernformen unterschiedlichen Lerntypen gerecht und weist eine facettenreiche Angebotsstruktur auf.

„Insbesondere die Förderung der Entwicklung sozialer und sprachlicher Kompetenzen und die Unterstützung von Kindern mit Lernschwierigkeiten leistet die OGS“ betont Ralf Topp und bedankte sich für die hilfreichen Materialien. Annegret Kost-Ateser erklärte, dass in den Schulen, die von der AWO betreut werden, viele geflüchtete Kinder teilnehmen: „Diese Lernspiele sind eine große Hilfe und dienen vor allem als Grundlage für den Spracherwerb“.


Einstimmiges Votum für Michael Thews

facebook_michael-01

facebook-michael-un-rainer

Gratulation von Arbeitsminister Rainer Schmeltzer, der seine Partei in einem Grußwort zur Geschlossenheit aufgerufen hatte.

facebook-nominierung

Gratulation von Steffanie Lippelt, Daniel Wolski und Rüdiger Haag.

facebook_nominierunt-02

Die Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier (4. v. links) war Gast des Nominierungsparteitages.

14364698_1140127996063714_3217078172811512224_n

Als Bundestagsabgeordnete weiß meine Lebensgefährtin Michaela Engelmeier, wie wichtig Unterstützung ist. Sie war bei meiner Nominierung dabei und das war gut.

„Wir müssen die Dinge endlich mal glasklar beim Namen nennen und uns gegen Angstmacherei, Pessimismus und Hetze wenden“, sagte Michael Thews  beim außerordentlichen Parteitag des SPD-Stadtverbandes im Gemeindesaal der Herz-Jesu-Gemeinde, bei dem die Lüner Sozialdemokaten ihren Kandidaten einstimmig für die Bundestagswahl im kommenden Jahr wählten.

 

In seiner kämpferischen Rede listete der Bundestagsabgeordneten, der auch SPD-Stadtverbandsvorsitzender ist, die Erfolge der Regierungskoalition auf.  Er sparte aber auch nicht mit deutlicher Kritik am Koalitionspartner CDU/CSU, der sich immer wieder wichtigen Beschlüssen verweigert hätte. Thews nannte hier exemplarisch das Gesetz zum Mindestlohn. „Das haben wir Sozialdemokraten durchgesetzt“, sagte Thews, „die Union wollte keinen Mindestlohn und hat immer wieder blockiert und versucht das Gesetz aufzuweichen. Das ist ein historischer Einschnitt und darauf können wir stolz sein.“

 

Zu den weiteren Erfolgen der Koalition zählte der Abgeordnete unter anderem das  Elterngeld Plus, die Familienpflegezeit, eine Frauenquote und mehr Geld für Bildung. „Wir haben mehr Geld für BAföG ausgegeben. Wir haben im Bereich Wohnen die Mietpreisbremse durchgesetzt, ein höheres Wohngeld und mehr Mittel für die Städtebauförderung beschlossen. Die Mittel für das Programm „Soziale Stadt“ haben wir verdoppelt und verdreifacht“, sagte Thews. „Wir haben ein Rentenpaket durchgesetzt: Rente mit 63, Mütterrente und Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente erreicht.  Wir haben die Kommunen um viele Milliarden entlastet. Für den Bau und Betrieb von Kitas stellen wir 750 Millionen Euro mehr zur Verfügung; es gibt 140 Millionen Euro für die Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur; wir haben einen kommunalen Investitionsfonds aufgelegt. Im Bereich Flüchtlinge haben wir zur Bekämpfung von Fluchtursachen viel Geld ausgegeben, auch für Integrationskurse und Sprachkurse, damit die Sprachlehrer anständig bezahlt werden. Wir haben 10 000 neue Stellen im Bundesfreiwilligendienst geschaffen und Geld ausgegeben für Krisenprävention und humanitäre Hilfe. Und wir haben 3 000 neue Stellen für die Bundespolizei geschaffen, und wir haben ein 10-Milliarden-Euro-Paket für Zukunftsinvestitionen und 5 Milliarden Euro für zusätzliche Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur beschlossen.“

 

Michael Thews betonte in seiner Rede an die Lüner Sozialdemokraten drei Themenschwerpunkte. Nämlich die Bereiche Soziale Gerechtigkeit, Daseinsvorsorge und innere Sicherheit.

„Lohngerechtigkeit, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Tarifbindung, Verbesserung der Arbeitnehmerrechte waren und sind Kernforderungen der SPD“, sagte des Bundestagsabgeordnete.

 

Den Privatisierungsbemühungen konservativer Kräfte erteile er eine klare Absage. Der Staat müsse einen gleichberechtigten, diskriminierungsfreien Zugang aller Bürgerinnen und Bürger zu Leistungen die wir im Alltag und für eine funktionierende Kommune dringend brauchen,  garantieren. „Ein schwacher Staat ist nur für Reiche gut“, sagte der SPD-Stadtverbandsvorsitzende.  

 

Thews, der erst jüngst eine Streife der Lüner Polizei für eine Schicht begleitet hatte, bezog auch beim Thema innere Sicherheit klar Stellung: „Wir Sozialdemokraten dulden keine Kriminalität. Jede kriminelle Handlung muss bestraft werden.“ – „Schaufensteranträgen“, wie Gesetzesverschärfungen im Zuge der Terrorabwehr oder der Einsatz der Bundeswehr im Innern, wie vom Koalitionspartner gefordert, erteilte er eine klare Absage. „Was wir jetzt tun müssen: wir müssen Polizei, Justiz und Zoll personell und materiell so ausstatten, dass sie die Gesetze auch umsetzen können. Die Strafverfolgungsbehörden müssen mit den modernsten technischen Mitteln aufgerüstet und die europäische Zusammenarbeit muss verbessert werden. Wir brauchen 12.000 neue Polizeistellen in Bund und Ländern und wir müssen in die Ausstattung unserer Polizei investieren.“


Präventionsbeauftragte in zentraler Unterbringungseinrichtung in Hamm

zue-hamm-05

Der Leiter der ZUE, Thilo Dieckmann (links) bei einem Informationsbesuch des Bundestagsabgeordneten Michael Thews und Ratsmitglied Ralf Lenz (rechts).

Die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes für Flüchtlinge verfügt jetzt über eine speziell ausgebildete Präventionsbeauftragte. Sie ist Erstansprechpartner für Gewaltschutz in der Hammer Einrichtung, steht aber auch den anderen Malteser Betreuungseinrichtung beratend zur Seite. Das erklärte jetzt der Leiter der ZUE, Thilo Dieckmann,  bei einem Informationsbesuch des Bundestagsabgeordneten Michael Thews und Ratsmitglied Ralf Lenz (beide SPD).zue-hamm-02

Die neue Mitarbeiterin wird sich um Fälle häuslicher Gewalt kümmern, sie ist   Ansprechpartnerin für allein reisende Frauen aber auch Bindeglied zwischen den verschiedenen Abteilungen in der Hammer Einrichtung und den zuständigen Ämtern. „Sie wird aber auch unsere rund 100 Mitarbeiter im Bereich des Gewaltschutzes schulen“, erläuterte Dieckmann. Die neue Mitarbeiterin leiste somit einen wichtigen Beitrag zur Integration der rund 800 Bewohner. Michael Thews begrüßte das Engagement der Malteser. „Je früher integrative Arbeit beginnt, umso besser“, sagte Thews auch mit Blick auf die Sprachkurse, die in der der Einrichtung durch ehrenamtliche Kräfte angeboten werden.

Hier gibt es allerdings gerade räumliche Engpässe. „Die Nachfrage nach unseren Sprachkursen ist groß“, erklärte Thilo Dieckmann, „aber uns fehlt ein Klassenzimmer für den Unterricht. Ein Container oder eine Schulbaracke würde uns helfen.“ Darum will sich Ralf Lenz jetzt kümmern. „Container sind nach wie vor Mangelware, aber ich will versuchen, was ich machen kann.“zue-hamm-03

Die Unterbringungseinrichtung ist für rund 16 Millionen saniert worden und bietet jetzt 800 Flüchtlingen in sechs Gebäuden Platz. Rund sechs Monate leben die Flüchtlinge im Schnitt in der Hammer Einrichtung, bevor sie auf andere Kommunen verteilt werden.


Planspiel Zukunftsdialog 2016

 zukunftsdialog-planspiel-2016-986x440

SPD-Bundestagsfraktion sucht

Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten

 

Die SPD-Bundestagsfraktion ist wieder auf der Suche nach Nachwuchsjournalistinnen und –journalisten für das diesjährige Planspiel Zukunftsdialog. Zum vierten Mal führt die SPD-Bundestagsfraktion in diesem Herbst das Planspiel Zukunftsdialog durch. An drei Tagen lernen 100 Jugendliche die Arbeit der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag hautnah kennen. Die Jugendlichen schlüpfen in die Rolle der Abgeordneten und erarbeiten spielerisch eigene Anträge zu wichtigen politischen Themen. Für eine realistische Abbildung der Arbeit der Abgeordneten wird auch in diesem Jahr eine eigene Planspiel-Redaktion mit Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten ins Leben gerufen.

 

Bei der Arbeit der SPD-Abgeordneten spielen die Medien eine wichtige Rolle; permanent wird über Inhalte und Abläufe im Deutschen Bundestag berichtet. Die Abgeordneten führen mit Zeitungen, Radio- und TV-Sendern viele Interviews, sie werden immer wieder auch spontan zu aktuellen Themen befragt und geben Stellungnahmen ab. Wir Abgeordnete müssen den Umgang mit den Medien beherrschen. Diese Erfahrung sollen auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Planspiels der SPD-Bundestagfraktion machen. Eine eigene Planspiel-Redaktion wird daher die Arbeit der Planspiel-Abgeordneten begleiten. Die jungen Journalistinnen und Journalisten schreiben Artikel für die Planspiel-Zeitung, veranstalten Redaktionssitzungen, sie führen Interviews und machen sich auf die Suche nach spannenden Geschichten.

 

Interessierte Jugendliche, die zwischen 16 und 20 Jahre alt sind und schon erste journalistische Erfahrungen gesammelt haben, können sich auf einen der vier Plätze bewerben. Sie sind aufgerufen, ein Essay zum Thema „Hate Speech, Pegida, AfD & Co. – Woher kommt der Hass auf Politik und Medien, und wie kann man dieser Hasskultur begegnen?“ zu schreiben. Das Essay darf maximal eine DIN-A4-Seite lang sein und kann unter Angabe von Alter, Name, Adresse und Informationen zur Schulform/Ausbildung bis zum 28. September2016 an johanna.agci@spdfraktion.de geschickt werden. Eine Fachjury der SPD-Bundestagsfraktion wählt aus allen Bewerbungen die besten Beiträge aus. Die Siegerinnen und Sieger werden dann zum Planspiel der SPD-Bundestagsfraktion vom 16. bis 18. Oktober nach Berlin eingeladen.


Thews on Tour auf Streife

Polizei 02

 

Das Martinshorn und das Blaulicht sind nicht zum Einsatz gekommen, als ich mit der Polizeikommissarin Marina Wawrik und Polizeihauptkommissar Jörg Möllmann auf Streife gefahren bin. Vieles ist Routine im Tagesablauf der Beamten und so begann die Schicht in Begleitung von Polizeihauptkommissar Stefan Lemberg mit Kontrollfahrten, bei denen bestimmte Punkte in Lünen routinemäßig abgefahren werden. Aufmerksamkeit und der Blick für die Situation zeichnen die Beamten aus. Dinge die ich übersehen hätte, wie das Handy am Ohr eines Fahrradfahrers, fallen den Einsatzprofis sofort ins Auge.

Mir ist schnell klar geworden, welche Bedeutung das „Präsenz zeigen“ hat. Die beiden Polizeibeamten sind auf ihrer Streife nämlich nicht nur ganz gezielt Örtlichkeiten, wie Flüchtlingsunterkünfte im Stadtgebiet angefahren, sie haben auch immer gezielt Bürgerinnen und Bürger angesprochen. Sie haben sich gesprächsbereit gezeigt und sicherlich auch Schwellenängste abgebaut. Wie ich finde, eine wichtige Grundlage für die Arbeit der Polizei. Das hat mich sehr beeindruckt, denn ich hatte das Gefühl, dass diese Nähe zur Polizei bei vielen Bürgerinnen und Bürgern gut angekommen ist.

Das gilt sicher nicht für alle, das habe ich auch mitbekommen. Die Beamten haben natürlich auch „alte Bekannte“ angesprochen, denen der Kontakt bestimmt nicht so angenehme gewesen ist. Im Gespräch mit den Beamten ist auch deutlich geworden, dass es nicht immer so friedlich ist wie heute. Der Ton ist rauer geworden und bestimmte Gruppen haben weniger Respekt und zeigen keine Einsicht.

Der Arbeitsplatz der beiden ist ja eigentlich die Wache in Lünen, aber auch ihr Einsatzfahrzeug. Eigentlich ist das eine mobile Einsatzzentrale. Hier kommt die Ausrüstung ins Spiel, die den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden muss. Ich denke, es ist richtig, dass wir eine gute Ausstattung für unserer Polizei im Auge haben und diese auch weiter optimieren. Das gilt auch für die Kommunikation. Ich habe selbst miterlebt, wie wichtig die Kommunikation mit den Kollegen und mit der Einsatzzentrale ist. Nur wenn alle Informationen schnell und präzise ausgetauscht werden, können die Einsätze professionell bearbeitet werden.

Polizei 03So eine Situation kommt dann kurz vor Schichtende über Funk. „Wir“ werden in Dortmund gebraucht. Die erste Information: Ein Pkw fährt ohne Räder. Später stellte sich heraus, dass sich eine Person nach einem Unfall von der Unfallstelle entfernt hatte und trotz eines defekten Reifens an einem Rad, nur auf der Felge davongefahren war. Die Spur ließ sich über mehrere Kilometer gut verfolgen, weil die Felge im Asphalt ihre Spuren hinterlassen hatte.  Die Beamten ermitteln den Mann und hier zeigt sich, wie die Beamten durch gezielte Fragen die schwierige Situation klären, aber auch deeskalierend einwirken und immer auch die Sicherheit im Blick haben. Denn bei der Befragung wird auch der „Fluchtgrund“ deutlich. Alkohol scheint auch eine Rolle gespielt zu haben. Auch hier spielt die Ausrüstung eine wichtige Rolle, denn solche Situationen sind schwer einzuschätzen.

Meine Schicht bei der Lüner Polizei hat mir gezeigt: Die Forderung der SPD-Bundestagsfraktion ist richtig: „Sicher sein und sich sicher fühlen“. Wir brauchen 12.000 neue Polizeistellen in Bund und Ländern und wir müssen in die Ausstattung unserer Polizei investieren.

Deutschland ist ein weltoffenes Land. Unsere Freiheit werden wir mit allen Mitteln des Rechtstaates verteidigen – gegen Gewalttäter und organisierte Kriminalität, gegen Terroristen und Feinde unserer demokratischen Grundordnung. Wir werden es nicht tolerieren, wenn Einzelne den Terrorismus unterstützen oder Jugendliche für Terroraktionen rekrutieren wollen. Für uns gilt: Klare Kante gegen jede Art von Extremismus.

Es darf keine Orte in Deutschlad geben, die von der Bevölkerung aus Angst gemieden werden. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Land sicher sind – und sich sicher fühlen. Wir setzen uns für ein umfassendes Sicherheitskonzept ein, das nachhaltig für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum sorgt: Mit mehr Prävention und schlagkräftigen Sicherheitsbehörden, die finanziell und materiell gut ausgestattet sind. In Europa treiben wir einen besseren Schutz der EU-Außengrenzen, eine engere Kooperation der Sicherheitsbehörden sowie engere europäische Standards beim Waffenrecht voran.

UNSERE ZIELE

– mindestens 12.000 zusätzliche Polizisten in Bund und Ländern

– Bessere technische Ausstattung von Polizei und Sicherheitsbehörden sowie Stärkung der Justiz

– Bekämpfung organisierter Kriminalität durch Erschwerung der Geldwäsche

–  In Prävention und politische Bildung investieren

– Cyber-Kriminalität bekämpfen

– Intensivere Zusammenarbeit der europäischen Sicherheitsbehörden


Auf Streife

Das Martinshorn und das Blaulicht sind nicht zum Einsatz gekommen, als ich mit der Polizeikommissarin Marina Wawrik und Polizeihauptkommissar Jörg Möllmann auf Streife gefahren bin. Vieles ist Routine im Tagesablauf der Beamten und so begann die Schicht in Begleitung von Polizeihauptkommissar Stefan Lemberg mit Kontrollfahrten, bei denen bestimmte Punkte in Lünen routinemäßig abgefahren werden. Aufmerksamkeit …


Vollstipendium für ein Schuljahr in den USA

Parlamentarisches-Patenschaftsprogramm

Noch bis zum 16. September können sich Schülerinnen und Schüler aus Hamm, Lünen, Selm und Werne um ein Stipendium des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) bewerben. Dieses gemeinsame Programm des Deutschen Bundestages und des Kongresses der USA ermöglicht seit über 30 Jahren mit einem Vollstipendium ein Schuljahr in den USA zu verbringen. Der Bundestagsabgeordnete Michael Thews engagiert sich regelmäßig für diesen interkulturellen Austausch und möchte Jugendliche aus der Region ermutigen, sich für das Stipendium zu bewerben. Für das Austauschjahr 2017-18 läuft die Bewerbungsfrist noch bis zum 16. September 2016.

 

Bewerben können sich Schülerinnen und Schüler mit erstem Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland. Sie müssen zum Zeitpunkt der Ausreise mindestens 15 und dürfen höchstens 17 Jahre alt sein. Zu diesem Zeitpunkt darf die Schulausbildung noch nicht mit dem Abitur abgeschlossen sein. Die Bewerbung steht Schülerinnen und Schülern von Gymnasien oder Real- und Sekundarschulen offen. Der erste Schritt ist das Ausfüllen einer Bewerberkarte unter www.bundestag.de/ppp.

 

Die für die Durchführung des Austauschprogramms beauftragte gemeinnützige Organisation ist Experiment e.V. mit Sitz in Bonn: www.experiment-ev.de. Für eine weitere Beratung können sich Bewerberinnen und Bewerber direkt an die Organisation wenden. Ansprechpartnerin ist Sabine Stedtfeld (0228 95 72 2-15, stedtfeld@experiment-ev.de).


„Wo der Sportschuh drückt“

P1110305

Wo der Sportschuh drückt. Darüber habe ich mit Fritz Corzilius, Michaela Engelmeier und Rüdiger Weiß diskutiert.

„Wir müssen die Bedingungen für Sportvereine und für den Sport insgesamt an die sich verändernden gesellschaftlichen Strukturen anpassen.“ Das sagte Michaela Engelmeier, sportpolitische Sprecherin der SPD Bundestagsfraktion und Vizepräsidentin des Landessportbundes  am Abend vor Vertretern der Hammer Sportvereine. Die Location für das Thema „Wo der Sportschuh drückt“ hätte besser nicht sein können: im „Bootsschuppe“ des Kanuvereins Herringen diskutierte  neben Michaela Engelmeier auch der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Thews, der Landtagsabgeordneten Rüdiger Weiß und der Ehrenpräsidenten des Stadtsportbundes Hamm, Fritz Corzilius, die aktuelle Lage im Breitensport, mit Vertretern der Hammer Sportvereine diskutiert.P1110327

Michael Thews wies auf die Integrationskraft des Sports hin. „Sport führt Menschen zusammen, ob neben oder auf dem Platz, in der Schwimmhalle oder auf der Laufbahn.  Das zeigt sich auch, wenn wir die Inklusion weiter vorantreiben wollen“, sagte Thews. Sport lebt von Toleranz, Teamgeist, Leistungsbereitschaft und gegenseitigem Respekt. P1110319

„Wir brauchen mehr Rechtssicherheit beim Lärmschutz an Sportanlagen“, sagte Michaela Engelmeier und gab damit gleichzeitig einen Einblick in die Arbeit des Sportausschusses. Dort arbeitet man an einer Änderung der Sportanlagen-lärmschutzverordnung. Es soll nicht mehr zu Einschränkungen auf Sportanlagen kommen, weil einzelnen Anwohner vor Gericht gegen die Lärmbelästigungen klagen.

Die Situation der Sportvereine darf nicht zunehmend schwieriger werden, da waren sich die Experten auf dem Podium einig. Eine moderne Gesellschaft zeichnet sich durch flexiblere Arbeitszeit und Freizeitmodelle, Ganztagsschulbetrieb und der gewünschten Vernetzung mit den Sportvereinen aus. Eine zeigemäße Regelung des Lärmschutzes muss diese Anforderungen berücksichtigen. P1110311Sportlärm von Kindern und Jugendlichen auf Sportanlagen ist keine schädliche Umwelteinwirkung. „Die SPD-Bundestagsfraktion will die Sportanlagenlärmschutzverordnung deshalb sport- und kinderfreundlich weiterentwickeln“, kündigte Engelmeier an. Ähnlich wie bei Kindertageseinrichtungen, wo der Lärm in der Regel nicht als schädliche Umwelteinwirkung gilt, soll in Zukunft auch bei Sportanlagen verfahren werden, die in Wohngebieten liegen. Bemessungszeiten zu Spiel- und Ruhezeiten auf Sportstätten sollen geändert werden und die Sanierung von bestehenden Sportanlagen soll unterstützt werden. Sportschuh Gruppenbild

Auf der anderen Seite forderte sie die Sportvereine auf, sich flexibler aufzustellen. Das machte sie am Thema Ganztagsschule/Sportverein fest. Viele Sportvereine sehen ihre Trainingszeiten durch den Ganztagsbetrieb der Schulen gefährdet. Hier gelte es nach kooperativen Lösungen zu suchen und den Vereinssport in den Schulalltag zu integrieren.

 

  

 .

 


Privacy Settings
We use cookies to enhance your experience while using our website. If you are using our Services via a browser you can restrict, block or remove cookies through your web browser settings. We also use content and scripts from third parties that may use tracking technologies. You can selectively provide your consent below to allow such third party embeds. For complete information about the cookies we use, data we collect and how we process them, please check our Privacy Policy
Youtube
Consent to display content from - Youtube
Vimeo
Consent to display content from - Vimeo
Google Maps
Consent to display content from - Google