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Neues aus Berlin, Hamm, Lünen, Selm & Werne

Thews on Tour in bewegten Bildern


Europäische Woche der Abfallvermeidung
Zum Roadtrip - mit dem Elektroauto von Lünen bis Berlin

Holocaust-Gedenktag

Foto_Holocaust-Gedenktag

Am Holocaust-Gedenktag wird weltweit der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz. Das Lager steht symbolhaft für den NS-Völkermord an Millionen Menschen. Seit 1996 wird auf Anregung des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog an diesem Tag in Deutschland der Opfer gedacht. Auch der Bundestag erinnert jährlich in einer Feierstunde an die Toten. 2005 riefen die Vereinten Nationen den 27. Januar zum internationalen Holocaust- Gedenktag aus. Israel gedenkt jährlich am Tag „Jom ha-Schoah“ der Holocaustopfer. In diesem Jahr am 4. Mai.


Happy Birthday, Mindestlohn!

Der Mindestlohn ist ein historischer Meilenstein für die soziale Marktwirtschaft. Seit dem 1. Januar 2015 profitieren rund 3,7 Millionen arbeitende Menschen von seiner Einführung – in Ost und West gleichermaßen. Keines der Horror-Szenarien ist eingetreten – im Gegenteil: Nach 365 Tagen steht fest, dass der Mindestlohn eine Erfolgsgeschichte ist.

  Halbzeit MindestlohnMit 8,50 Euro pro Stunde setzt der Mindestlohn eine gesetzliche Lohnuntergrenze und ist ein großer Erfolg, um die Würde der Arbeit zu schützen und Lohndumping zu Lasten der ehrlichen Arbeitgeber einzudämmen. Nach einem Jahr zeigt sich: Keines der Horror-Szenarien rund um den Mindestlohn ist eingetreten. Die Fakten sprechen für den Mindestlohn. Ich bin stolz, dass wir als SPD an der Seite der Gewerkschaften diesen wichtigen Schritt hin zu einer neuen Ordnung auf dem Arbeitsmarkt gemacht haben. Happy Birthday, Mindestlohn!

So hat es keine Jobverluste gegeben – wie von den Mindestlohn-Kritikern behauptet wurde. Im Gegenteil: Das Hoch auf dem Arbeitsmarkt hält weiter an. Wir haben die niedrigste Arbeitslosenquote seit 24 Jahren. Nur die Zahl der Minijobs ging zurück, bei gleichzeitig deutlich höherem Anstieg der voll sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Hinzu kommt: Zehntausende Beschäftigte sind nicht mehr gezwungen, ihren Lohn mit Hartz-IV-Leistungen aufzustocken. Bis August gab es rund 50.000 weniger sogenannte Aufstocker. Das ist gut für die Beschäftigten, für die ehrlichen Arbeitgeber auch bei uns in der Region und für die Allgemeinheit. Denn ehrliche Löhne bedeuten mehr Steuereinnahmen, mehr Sozialversicherungs-beiträge und mehr Fairness beim Wettbewerb um Aufträge.Faktencheck_1-Jahr-Mindestlohn_spd-bundestagsfraktion_01012016 (2)

Ein Vorurteil, das sich ebenfalls nicht bewahrheitet hat: Der Mindestlohn schadet der Wirtschaft. Das Gegenteil ist der Fall: Er nutzt ihr. Die Wirtschaft merkt, dass die Menschen mehr Geld in der Tasche haben. Selten sei die Konsumlaune der Verbraucher besser gewesen. Geringverdiener haben durch den Mindestlohn ein Lohnzuwachs von fünf Prozent.

Für mich steht fest: Ein Jahr Mindestlohn ist ein längst überfälliger Fortschritt. Nun gilt es, den Wert der Arbeit zukunftsfest und fair zu gestalten!

 

 


„Eine andere Heimat“ – Workshop für junge Medienmacherinnen und Medienmacher zwischen 16 und 20 Jahren vom 24. bis 30. April 2016 im Deutschen Bundestag

jmws_profilbild (2)Der Deutsche Bundestag lädt gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung und der Jugendpresse Deutschland e. V. mittlerweile zum dreizehnten Mal 30 junge Journalistinnen und Journalisten zu einem Workshop nach Berlin ein. Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Petra Pau, hat dieses Mal die Schirmherrschaft inne. Es wäre toll, wenn sich viele junge Menschen aus meinem Wahlkreis für den Workshop bewerben würden.

Eine Woche lang werden die Jugendlichen hinter die Kulissen des parlamentarischen und medialen Geschehens in der Hauptstadt blicken. Sie hospitieren in Redaktionen, lernen Hauptstadt-Journalisten kennen, diskutieren mit Abgeordneten aller Fraktionen, besuchen Plenarsitzungen im Deutschen Bundestag und erstellen eine eigene Zeitung.

„Eine andere Heimat“ lautet der Titel der Veranstaltung. Aktuell wird Deutschland Zufluchtsort für viele heimatlos gewordene Flüchtlinge. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigen sich mit der Frage, ob Deutschland für Geflüchtete zu einer anderen Heimat werden kann, und ob Deutschland damit auch zu einer anderen Heimat für die hiesige Gesellschaft wird. jmws_text_2

Bewerben können sich interessierte Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren mit einem journalistischen Beitrag zum Thema des Workshops. Eingereicht werden können Artikel, Video-/Audiobeiträge oder Fotoarbeiten. Nähere Informationen zum Workshop und den Bewerbungsbedingungen finden sich auf der Homepage http://www.jugendpresse.de/bundestag.

Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2016.


Auch alte Handys sind zu gut für die Tonne

Handy-Recyceln_003Ihre Handys sind zu gut für die Mülltonne. Geben Sie nicht mehr benutzte Mobiltelefone besser an geeigneten Sammelstellen ab und helfen Sie damit der Umwelt. In meinen Wahlkreisbüros in Lünen, Stadttorstraße 5 und Hamm, Westhofenstraße 1 sowie in der SPD-Geschäftsstelle Werne, Roggenmarkt 28, haben wir Sammelboxen für Sie aufgestellt. Außerdem stehen Ihnen für die Abgabe von Elektroschrott Wertstoffhöfe zur Verfügung.

Was geschieht mit Ihren Alt-Handys?

Ganz gleich, welches Modell oder welches Alter: Alle enthalten wertvolle und seltene Rohstoffe, die wiederverwendet werden können. Je nach Zustand des abgegebenen Handys wird es entweder durch das gemeinnützige Unternehmen „Arbeit für Menschen mit Behinderung“ (AfB) aufbereitet und wiederverwendet oder es wird recycelt.Handy-Recyceln_002

Althandys, die nicht wieder verwendet werden können, werden in einer zertifizierten Metallhütte eingeschmolzen. So werden Schadstoffe fachgerecht entsorgt und wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber, Palladium und Kupfer fließen wieder in die Produktion von neuen Produkten ein.

Was sollten Sie beachten?

Vor der Weiterverwertung werden die Handys einer professionellen und zertifizierten Datenlöschung unterzogen. Löschen Sie bitte dennoch vor der Abgabe zu Ihrem eigenen Schutz vorher persönliche Daten vom Telefonspeicher und entfernen Sie bitte SIM- und Speicherkarten.

Warum Sie damit der Umwelt helfen

Gerade zu Weihnachten werden viele Handys gekauft und verschenkt, die alten landen oft irgendwo in Schubladen oder im schlimmsten Fall im Hausmüll. Das schadet nicht nur der Umwelt, sondern verschwendet auch noch unnötig Ressourcen. Für diese Aktion arbeite ich mit dem NABU zusammen. Für jedes abgegebene Handy erhält der NABU 1,60 Euro für Naturschutzprojekte. Auf diese Weise tun Sie gleich doppelt etwas Gutes für den Umweltschutz. Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Menschen diese gute Aktion unterstützen.

Handy-Recyceln_001Die Abgabestellen sind:

Bürgergbüro Hamm, Westhofenstr. 1

Bürgerbüro Lünen, Stadttorstr. 5

SPD-Geschäftsstelle Werne, Roggenmarkt 28

 


Mehr Geld zur Eingliederung in Arbeit für die Jobcenter in meinem Wahlkreis

Gute Nachricht für die Jobcenter in meinem Wahlkreis. Sie erhalten zusätzliche Gelder für die Jobvermittlung und Qualifizierung, um Flüchtlinge in Arbeit zu bringen. Davon profitieren im Kreis Unna die Städte Lünen, Selm und Werne sowie die kreisfreie Stadt Hamm. Auf diese Weise entstehen neue Arbeitsstellen im Bereich der Arbeitsagenturen.

GeldDas Jobcenter in Unna erhält 1.687740,00 €, Hamm bekommt 1.109175,00 €. Dies ist die erste von zwei Zahlungen an die Arbeitsagenturen, die jetzt vom Bund überwiesen werden. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles trägt damit den gestiegenen Anforderungen an die Jobcenter Rechnung, die durch die hohe Zuwanderung von Flüchtlingen entstanden sind. Insgesamt erhöht der Bund seine Mittel für Verwaltungskosten um 325 Millionen € und die Leistungen zur Eingliederung in Arbeit um 243 Millionen €.

Flüchtlinge wollen ausgebildet werden, arbeiten, auf eigenen Beinen stehen und ihre Fähigkeiten in unsere Gesellschaft einbringen. Daher ist es wichtig, dass die Jobcenter wie für andere Arbeitsuchende auch ausreichende Gelder zur Verfügung haben, um die Menschen zu unterstützen.  Mit den nun anstehenden Zahlungen stellen wir sicher, dass trotz der gestiegenen Flüchtlingszahlen die hier schon lebenden Menschen die Unterstützung bekommen, die sie bei der Jobsuche brauchen.

Die Zahlen im Detail:

Das Jobcenter Hamm erhält 626.925,00 € für Personal, welches bei der Jobsuche unterstützt, und 482.250,00 € für Maßnahmen zur Eingliederung in Arbeit wie beispielsweise Weiterbildungskurse.

Kreis Unna:  953.940,00 € für Personal und 733.800,00 € für Maßnahmen zur Eingliederung.

Anfang 2016 werden die Gelder zur Verfügung stehen, die zweite Tranche folgt im 2. Quartal 2016.

 


Die EU-Kommission verabschiedet neues Maßnahmenpaket zur Kreislaufwirtschaft

Deponie_1Die EU-Kommission hat Anfang Dezember 2015 ein neues Maßnahmenpaket zur Kreislaufwirtschaft verabschiedet. Dieses Paket bleibt aus meiner Sicht leider hinter den Erwartungen zurück, vor allem im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung, bei der Beendigung der Deponierung und bei den Recyclingzielen.

Das Paket umfasst die Mitteilung der Kommission „Den Kreislauf schließen – Ein Aktionsplan der EU für die Kreislaufwirtschaft“ mit Anhang, vier Richtlinienvorschläge und die Ergebnisse der öffentlichen Konsultation.

Die Kommission verfolgt mit dem Kreislaufwirtschaftspaket u. a. das Ziel, die Ablagerung von Abfällen auf Deponien zu verringern, die Vorbereitung zur Wiederverwendung und das Recycling zu stärken, die umweltgerechte Gestaltung von Produkten voranzubringen, sowie strategische Konzepte für den Umgang mit Kunststoffen, Chemikalien, Lebensmittelabfällen oder kritischen Rohstoffen zu entwickeln und zu forcieren. Insbesondere die Maßnahmen im Rahmen des Ökodesign-Arbeitsprogramms für den Zeitraum 2015-2017 sind von großer Bedeutung, weil so die Langlebigkeit, Nachrüstbarkeit und die Recycelfähigkeit von Produkten stärker Berücksichtigung findet.

Der von der Vorgängerkommission ausgearbeitete Entwurf aus dem Sommer 2014 wurde durch den neuen Kommissionspräsidenten zurückgezogen, um ein noch ambitionierteres Paket vorzulegen. Dieses Ziel wurde aber verfehlt.

So sind die Vorgaben für die Recyclingquoten von Siedlungsabfällen und von Verpackungsabfällen gegenüber dem ursprünglichen Vorschlag gesenkt worden. Bis 2030 soll die zu erreichende Recyclingquote für Haushaltsabfälle bei 65 Prozent (urspr. 70) liegen. Die Quote wird schon heute in Deutschland erreicht.

Darüber hinaus findet sich kein konkretes Reduktionsziel für die Lebensmittelverschwendung, die Kommission schreibt lediglich eine Beobachtung und Einschätzung von Vermeidungsmöglichkeiten fest.

Was ich besonders bedauerlich finde ist, dass kein Deponierungsverbot angestrebt wird. Die vorgeschlagene Beschränkung der Deponierung von Siedlungsabfällen bis 2030 auf 10 Prozent ist nicht ehrgeizig genug (urspr. 5). In Deutschland gibt es seit 2005 ein absolutes Deponierungsverbot für unbehandelte Siedlungsabfälle. Dieser Ausstieg aus der Deponierung hat hierzulande zu einer deutlichen Verbesserung der Treibhausgasbilanz des Abfallsektors geführt. Allerdings ist anzumerken, dass für viele Staaten bereits das Reduktionsziel 10 Prozent schwer erreichbar sein wird. 2011 haben nur 6 EU-Mitgliedstaaten weniger als 3% ihrer Siedlungsabfälle deponiert, 18 dagegen mehr als 50% und einige davon sogar mehr als 90%.

Ich denke, von einem wirklich ehrgeizigen Kreislaufwirtschaftspaket sind wir noch ein Stück entfernt. Es gilt nun, die Maßnahmenvorschläge, Pläne und Absichtserklärungen der Kommission insbesondere im Bereich der Produktherstellung und bei der Stärkung des Marktes für Sekundärrohstoffe, mit Leben zu füllen.


Michael Thews unterstützt Projekt „Drei Meilensteine für das Lesen“

BIB Selm_1Die ersten eigenen Schritte, der erste Kindergartentag, die ersten geschriebenen Worte – diese Meilensteine in der Entwicklung eines Kindes bleiben allen Eltern in lebhafter Erinnerung. So viel wie in den ersten Jahren lernen Kinder nie mehr.

„Um Kinder von klein auf für Bücher und das Lesen zu begeistern, bedarf es guter Ideen und vieler Partner, die dazu beitragen, die Bildungschancen von Kindern – egal welcher Herkunft und Lebenslage – deutlich zu steigern“, so der heimische Bundestagsabgeordnete in der  Stadtbibliothek Selm (BIB).

????????????????????????????????????Gemeinsam mit Bibliotheksleiterin Margit Breiderhoff konnte Michael Thews einer Kindergruppe des AWO-Kindergartens Konfetti zwei Geschichten vorlesen und Lesestart-Beutel mit jeweils einem Buch und vielen Infos für die Eltern überreichen.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte und von der Stiftung Lesen durchgeführte Projekt „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“ gibt Eltern Impulse und Anregungen, gemeinsam mit Kindern die Meilensteine des Lesens zu meistern. Und dies vom ersten Interesse an Büchern über den ersten Besuch in der Bücherei bis hin zum Selberlesen.

????????????????????????????????????„Ich freue mich sehr, dass sich die BIB in Selm an dem bundesweiten Programm beteiligt denn die Fähigkeit, gut lesen und schreiben zu können, ist der Schlüssel für das Lernen in der Schule“, betont Michael Thews und fügt an: „Zudem erfahren Kinder Nähe und Geborgenheit, beim gemeinsamen Blick ins Buch“.

Die kostenfreien Lesestart-Sets, die ein altersgerechtes Kinderbuch sowie einen Ratgeber mit Tipps und Informationen zum Vorlesen und Erzählen enthalten, bilden den Kern von „Lesestart“. Die Sets tragen dazu bei, das Vorlesen und Erzählen im Familienalltag zu verankern und die Kinder zum Selberlesen zu motivieren.


Mandat für den Einsatz der Bundeswehr gegen die Terrororganisation IS

In dieser Woche hat die Bundesregierung den Syrien-Einsatz der Bundeswehr beschlossen. Deutsche Soldaten werden dazu beitragen, die IS und ihr menschenverachtendes Terrorregime zu bekämpfen. Ich habe diesem Mandat zugestimmt.

Nach der Bitte des französischen Präsidenten um militärischen Beistand auf Grundlage des EU-Vertrages, hat die Bundesregierung das Angebot unterbreitet, die internationale Koalition gegen den IS-Terror mit einem Beitrag im Bereich Aufklärung und Logistik zu verstärken.

Hierzu gehören sowohl Aufklärungs- und Luftbetankungsflugzeuge sowie eine Fregatte zum Schutz eines französischen Flugzeugträgers.

Die SPD-Bundestagfraktion unterstützt dieses Angebot. Wir als Abgeordnete treffen diese schwierige Entscheidung mit der Einsicht, dass sich Terrorismus nicht allein mit militärischen Mitteln besiegen lässt und tragen eine große Verantwortung gegenüber den Soldatinnen und Soldaten.

Jedoch um die Ausbreitung des IS und seines Terrors zu stoppen, sind derzeit alle Instrumente staatlichen Handelns notwendig.

Am Mittwoch dieser Woche hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier das geplante Mandat für den Einsatz der Bundeswehr gegen die Terrororganisation ISIS im Deutschen Bundestag vorgestellt: Im Rahmen der ersten Lesung warb er um die Unterstützung der Abgeordneten. Außenminister Steinmeier betonte, übergeordnetes Ziel bleibe die politische Lösung des Konflikts im Rahmen des „Wiener Prozesses“.

Entscheidend ist, dass der Einsatz von militärischen Mitteln einbettet werden muss in eine sinnvolle Gesamtstrategie gegen den IS:

Der in Wien begonnene Prozess für eine politische Lösung des syrischen Bürgerkriegs hat weiter oberste Priorität. Auch sind alle Maßnahmen zu ergreifen, damit der IS wirtschaftlich isoliert wird und seine Finanzquellen versiegen. 64 Länder wollen geschlossen für die Austrocknung der Finanzströme der IS kämpfen.

Bundeswehr - Luftbetankung_001

Erklärung nach §31 GO BT des Abgeordneten Michael Thews

zur Abstimmung über das von der Bundesregierung zur konstitutiven Beschlussfassung vorgelegt Mandat zum „Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte zur Verhütung und Unterbindung terroristischer Handlungen durch die Terrororganisation IS auf Grundlage von Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen in Verbindung mit Art. 42 Abs. 7 des Vertrags über die Europäische Union sowie den Resolutionen 2170 (2014), 2199 (2015), 2249 (2015) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen.“

Der syrische Bürgerkrieg eskalierte mittlerweile zu einem regional und international beeinflussten Krieg, in dem insbesondere die aus dem Irak stammende terroristische Gruppe ISIS seit 2014 mehr und mehr an Macht und Einfluss gewann und in den von ihr kontrollierten Gebieten im Irak und in Syrien ein Terrorregime errichtet hat. Nachdem sich die terroristischen und militärischen Aktivitäten von ISIS zunächst ausschließlich auf den Irak und Syrien konzentrierten, wurde vor einiger Zeit ein Strategiewechsel vollzogen. Die Terrorgruppe ISIS und ihr nahestehende Gruppen und Einzelpersonen tragen ihren Terror vermehrt und konzentriert in die Nachbarländer und sogar bis nach Europa. Die Terroranschläge im tunesischen Badeort Sousse, in Beirut, Ankara, über der Sinai-Halbinsel und zuletzt in Paris mit Hunderten von Toten und Verletzten sind brutaler Ausdruck dieses Strategiewechsels.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat mit der Resolution 2170 vom 15. August 2014 und der Resolution 2199 vom 12. Februar 2015 sowie mit der Resolution 2249 vom 20. November 2015 wiederholt festgestellt, dass von der Terrororganisation ISIS eine Bedrohung für den Weltfrieden und die internationale Sicherheit ausgeht.

Ich bin überzeugt, dass es für den zugrundeliegenden Syrienkonflikt letztlich nur eine politische Regelung geben kann. Hierfür hat sich die Bundesregierung und insbesondere Außenminister Frank-Walter Steinmeier seit Amtsübernahme mit ganzer Kraft eingesetzt. Ziel war und ist es, den Vereinten Nationen und ihrem Sonderbeauftragten, Staffan Domingo de Mistura, eine führende Rolle in diesem Konflikt zu verschaffen. Eine erste Konferenz zur Bündelung der Kräfte zur humanitären Hilfe wurde auf deutsche Initiative im November 2014 in Berlin durchgeführt. Im Rahmen des politischen Prozesses zur Konfliktregelung (Konferenzen in Wien) haben wir uns mit Nachdruck für die Einbeziehung unter anderem von Iran und Saudi Arabien eingesetzt. Beide Länder spielen jeweils eine wichtige Rolle in diesem Krieg.

Ich unterstütze den politischen Ansatz des UN-Sondergesandten de Mistura, auf dessen Initiative vier Arbeitsgruppen unter Einbeziehung der Konfliktparteien (ohne ISIS) zu Kernfragen des Konflikts gegründet wurden. Eine Arbeitsgruppe wird vom deutschen Nahost-Experten Prof. Volker Perthes geleitet. Aus den Ergebnissen der vier Arbeitsgruppen könnte die Grundlage für eine Vereinbarung geschaffen werden, um einer politischen Konfliktregelung näher zu kommen.

Mit den Erklärungen der Wiener-Konferenzen vom 30. Oktober und 14. November 2015 wurde den Vereinten Nationen eine zentrale Rolle zugewiesen und der Weg für eine politische Konfliktregelung vereinbart.

Dieser wichtige politische Prozess bezieht nicht die Terrorgruppe ISIS ein, die weder Verhandlungspartner sein will noch sein kann. Daher haben wir auch im letzten Jahr entschieden, die kurdische Regionalregierung im Nordirak in Abstimmung mit der irakischen Zentralregierung mit militärischer Ausbildung und Ausrüstung in ihrem Abwehrkampf gegen ISIS im Irak zu unterstützen. Dieses Engagement hat sich als sinnvoll und notwendig erwiesen. Mehrere von ISIS besetzte Gebiete im Norden Iraks konnten zurückerobert werden – die aus den Dörfern und Städten geflüchteten Menschen beginnen, in ihre Heimat zurückzukehren.

Nach den Terroranschlägen am 13. November 2015 in Paris hat Präsident Hollande die Bundesregierung gebeten, neben ihrem politischen Engagement zur Regelung des Syrienkonfliktes und dem militärischen Beitrag zur Zurückdrängung von ISIS im Nordirak sich auch mit militärischen Mitteln zur Unterstützung Frankreichs, des Irak und der internationalen Allianz in ihrem Kampf gegen ISIS zu beteiligen. Die Bundesregierung hat nach intensiver Prüfung Frankreich militärische Fähigkeiten im Kampf gegen ISIS angeboten. Hierzu gehören sowohl Aufklärungs- und Luftbetankungsflugzeuge sowie eine Fregatte zum Schutz eines französischen Flugzeugträgers.

Die Anschläge vom 13. November galten nicht nur Frankreich, sondern uns allen. Sie richteten sich gegen unsere Werte und unsere Art zu leben. Deshalb ist jetzt auch die Solidarität aller Europäer gefordert.

Trotz unserer großen Skepsis gegenüber einem militärischen Engagement gegen die Terrorgruppe ISIS haben wir nach intensiven Diskussionen und einem schwierigen Abwägungsprozess uns entschieden, dem Mandat der Bundesregierung zuzustimmen.

Diese Zustimmung fällt uns nicht leicht. Wir wissen jedoch, dass die Bundesregierung ihr Engagement nicht auf das Militärische konzentriert, sondern das militärische Engagement im und über dem Operationsgebiet der Terrororganisation ISIS nur als ein Teil ihres gesamten Engagements in der Region betrachtet. Mit dem Wiener-Prozess hat sich eine Chance für eine politische Regelung des Syrienkrieges eröffnet, die die Bundesregierung zusammen mit ihren Partnern nutzen will und muss.

Ich unterstütze die Bundesregierung ausdrücklich darin, ihre Aktivitäten gegen den internationalen Terrorismus im Allgemeinen und gegen ISIS im Besonderen zu verstärken. Hierzu gehören vor allem die bereits in der UN-Sicherheitsratsresolution 2170 vom 15. August 2014 unter Kapitel VII der UN-Charta beschlossenen Maßnahmen gegen ISIS, Al Qaida und mit ihnen verbündeten Terrorgruppen. Insbesondere die Anwerbung und Ausreise von ausländischen terroristischen Kämpfern nach Syrien muss unterbunden werden. Ebenso müssen die in der Resolution aufgeführten Maßnahmen zur Unterbindung der Finanzierung des Terrorismus konsequent und von allen Staaten angewendet werden. Der illegale Verkauf von Öl und anderen Ressourcen sowie der ungehinderte Finanzzufluss an ISIS – oftmals durch staatliche Institutionen geduldet oder gar organisiert – muss mit allen Mitteln unterbunden werden. Darüber hinaus ist es unabdingbar, dass ISIS-Kämpfern der unkontrollierte Zugang zu anderen Staaten in der Region verwehrt wird. Hier kommt der Türkei eine maßgebliche Rolle zu.

Die deutschen Behörden arbeiten in der Terrorismusbekämpfung bereits sehr eng und in einem breiten Spektrum von Maßnahmen mit Frankreich zusammen. Diese enge Kooperation gilt es auf alle EU-Staaten und darüber hinaus auszudehnen.

Wir dürfen nicht zulassen, dass sich der IS-Terror zu einem „Kampf der Kulturen“ entwickelt. Nach wie vor sind die meisten Opfer von ISIS selber Muslime. Die Anschläge von Paris dürfen nicht dazu instrumentalisiert werden, um hierzulande gegen Flüchtlinge zu hetzen und Muslime auszugrenzen. Im Gegenteil: Unsere Anstrengungen zur Integration insbesondere junger Muslime müssen gesteigert werden, um Parallelgesellschaften und Ghettobildungen zu verhindern. Ebenso müssen sogenannte „Ausländische Kämpfer“ daran gehindert werden, in die Kriegsgebiete ein- und auszureisen. Es ist Aufgabe des Rechtsstaates, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorzugehen.

Nur durch diesen gesamtpolitischen Ansatz wird es möglich sein, das terroristische Treiben von ISIS einzudämmen und künftige Terroranschläge in der Region und darüber hinaus wirkungsvoll zu unterbinden. Auf dieser Grundlage wird es hoffentlich möglich sein, endlich einen Weg zu finden, den brutalen Bürgerkrieg in Syrien mit über 250.000 Toten zu beenden und eine politische Regelung zu ermöglichen.

In Anbetracht der über 6 Millionen Binnenflüchtlinge und über 4 Millionen Flüchtlinge in den Nachbarländern und in Europa müssen wir weiterhin humanitäre Hilfe und die sogenannte Übergangshilfe leisten. Seit 2012 haben wir hierzu über 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Im Haushalt 2016 haben wir den Ansatz für Humanitäre Hilfe und die zivile Krisenprävention um über 400 Millionen Euro erhöht. Es gilt, unser Engagement für die Flüchtlinge und Hilfsbedürftigen in der Region in Abstimmung mit unseren internationalen Partnern und den Partnerorganisationen vor Ort fortzusetzen und wo möglich und nötig zu verstärken.

Nach Abwägung all dieser Umstände stimme ich dem vorgelegten Mandat zum Einsatz bewaffneter Streitkräfte zur Verhütung und Unterbindung terroristischer Handlungen durch die Terrororganisation „Islamischer Staat“ zu.

Berlin, 04.12.2015

Michael Thews, MdB

 


Der Bundesfreiwilligendienst ist ab sofort auch für Flüchtlinge da

BFDDer Bund wird im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) bis zu 10.000 neue Bundesfreiwilligendienstplätze im Bereich der Flüchtlingsbetreuung finanzieren. Wohlfahrtsverbände und Kommunen können ab sofort die neuen Einsatzplätze anmelden.

Vor allem Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig ist zu verdanken, dass schon ab Anfang Dezember 2015 die ersten  Bundesfreiwilligendienstleistenden (kurz auch „Bufdis“ genannt) in den Einsatzstellen begrüßt werden können. Die neuen Plätze sollen nach dem sogenannten „Königsteiner Schlüssel“ verteilt werden. Dabei soll zudem berücksichtigt werden, wie sich die tatsächliche Verteilung der Flüchtlinge auf die einzelnen Bundesländer darstellt. Der Bundes-freiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug stärkt das Engagement für Flüchtlinge ebenso wie das Engagement der Flüchtlinge selbst.

Von der speziellen pädagogischen Begleitung, zum Beispiel in Form von Sprachkursen, kann diese Gruppe der Freiwilligen besonders profitieren. Für mich steht fest: Die Öffnung des BFD für Flüchtlinge leistet einen wichtigen Beitrag für ein gutes Zusammenleben, für Integration und Akzeptanz. Und nicht zuletzt werden durch die 10.000 neuen „Bufdi“-Plätze die zivilgesellschaftlichen Strukturen vor Ort gestärkt. Den ehrenamtlichen und freiwilligen Helfern, die tagtäglich in den Erstaufnahmestellen, bei Behördengängen, in Kleiderkammern oder in ehrenamtlichen Deutschkursen großartige Arbeit leisten, können wir im Rahmen des neuen BFD Hilfe und Unterstützung zukommen lassen.

Wohlfahrtsverbände und Kommunen können ihre Einsatzplätze beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) oder bei den BFD-Zentralstellen anmelden. Das Verfahren hat bereits am 24. November begonnen, so dass die ersten Plätze schon bald besetzt werden dürften.

Weitere Informationen zum Sonderprogramm Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug sind hier zu finden:

https://www.bundesfreiwilligendienst.de/fileadmin/de.bundesfreiwilligendienst/content.de/Service/Downloads/Downloads2/Merkblatt_SK.pdf

 


Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen – Frühehen und Zwangsverheiratung stoppen

Selfie HILFETELEFON

Jährlich werden circa 14,2 Millionen Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag zur Frühehe oder Zwangsverheiratung gedrängt, so die Schätzung der UN.

Auch am 25. November dem „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ werden bis zu 39.000 Mädchen ihrer Rechte beraubt.

Dies, obwohl ihnen mit der UN-Kinderrechtskonvention Schutzrechte zuerkannt werden.

„Eine gerechte Welt gibt es nur, wenn es gerecht für alle zugeht, für Frauen und für Männer.

Selbstbestimmung ist dafür die wesentliche Grundlage. Nur genau diese Balance geht jährlich bei bis zu 14,2 Millionen Mädchen verloren, wenn sie vor ihrem 18. Geburtstag den Bund fürs Leben eingehen.

In Ländern mit kriegerischen Konflikten sind sie einer systemischen Gewalt ausgeliefert – sexualisierte Gewalt ist ein Mittel der Kriegsführung. Eines haben alle Ursachen gemein: Die Mädchen haben keine Wahl!

Der Zwangsehe kann eine Frühschwangerschaft folgen. Weltweit gilt die Schwangerschaft bei 15- bis 19-jährigen Frauen als Todesursache Nummer eins.

Minderjährige Ehefrauen sind häufiger Opfer häuslicher Gewalt als erwachsene Frauen.

Die Gewalt gegen Mädchen und Frauen findet in vielen Fällen im Privaten statt und wird weder geahndet noch strafrechtlich verfolgt.

Die Ehe bedeutet oftmals, die Schule abzubrechen und damit keine Chance auf einen höheren Abschluss zu haben, was die Abhängigkeit zum Mann verschärft.

Hier besteht sogar eine Wechselwirkung zwischen Bildung und Frühehen: Je geringer die Bildung, desto höher die Wahrscheinlichkeit bis zum 18. Lebensjahr verheiratet zu sein.

Deswegen fordert die SPD- Bundestagsfraktion die zügige Umsetzung des fünften Punktes der UN-Nachhaltigkeitsziele: Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Mädchen und Frauen zu erreichen.

Nur durch ihre Teilhabe haben alle Länder eine wirkliche Chance auf Frieden, Wachstum und Nachhaltigkeit. Denn ohne die Frauen wird sich nichts ändern.“


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