„Demokratie leben!“: 140.000 Euro Bundesförderung für Hamm
Michael Thews im Austausch mit der Werkstadt für Demokratie und Toleranz
Die Werkstadt für Demokratie und Toleranz in Hamm hat in 2025 erneut eine Bundesförderung in Höhe von 140.000 Euro aus dem Programm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erhalten. Die Mittel sichern wichtige Projekte gegen Extremismus, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sowie Angebote zur Stärkung demokratischer Teilhabe vor Ort.
Aus Anlass der Förderung besuchte der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Thews die Werkstadt. Im Gespräch mit den Verantwortlichen ging es um die zentralen Herausforderungen für unsere Demokratie, um die zunehmende Polarisierung und um die Frage, wie demokratische Bildungsarbeit Menschen in Hamm stärken kann. Die Mitarbeitenden stellten ihre Projekte vor und erläuterten, wie sie tagtäglich daran arbeiten, demokratische Kultur zu fördern, Jugendliche einzubinden und lokale Netzwerke zu stärken. „Mit Hilfe der Werkstadt ist es gelungen, ein einzigartig breites Bündnis der Zivilgesellschaft zu entwickeln, das sich über parteipolitische Grenzen hinweg für Demokratie und Vielfalt einsetzt“, unterstrich Pfarrer Dr.
Tilman Walther-Sollich, Leiter der Werkstadt für Demokratie und Toleranz. „Jüngstes Beispiel dafür ist die Ausstellung ‚Ankommen im Frieden‘, die gerade in Zusammenarbeit mit dem Stadtteilzentrum Alte Schule Werries und dem Jugendforum Uentrop entstanden ist und zuerst in der Stadtbücherei Hamm und der Ev. Pauluskirche zu sehen war“, ergänzte Frederic Grimm, der als Koordinierungs- und Fachkraft für das Programm „Demokratie leben!“ zuständig ist. An dem Austausch nahm auch Salih Kadrija als einer der Sprecher des Jugendforums Hamm teil, der sich über die Einladung des Jugendforumteams zu einem Besuch bei Michael Thews in Berlin freute.
„Dieses Projekt leistet eine unverzichtbare Arbeit für Hamm. Gerade jetzt, wo Rechtsextremismus spürbar zunimmt und demokratische Institutionen massiv angegriffen werden, brauchen wir starke Initiativen vor Ort. Die erneute Förderung zeigt, dass die Arbeit der Werkstadt wirkt“, betont Thews.
Thews macht deutlich, dass die SPD-Bundestagsfraktion klar Position bezieht: „Einige Stimmen stellen die gesamte Zivilgesellschaft unter Generalverdacht und fordern massive Kürzungen beim Programm. Das lehnen wir strikt ab. In Zeiten wie diesen braucht es mehr Demokratieförderung und nicht weniger. Wir stehen zum Programm und zur wichtigen Arbeit der Projekte im ganzen Land.“
Aktuell läuft das Antragsverfahren für die Weiterförderung ab 2026, damit die Werkstadt ihre Arbeit in Hamm fortsetzen, Projekte und Initiativen unterstützen und weiterhin ein starker Anker für Demokratie, Vielfalt und Toleranz sein kann. „Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass diese wichtige Arbeit die Unterstützung erhält, die sie braucht“, so Thews.
Die Werkstadt für Demokratie und Toleranz wurde 2017 in Trägerschaft des Ev. Kirchenkreises Hamm ins Leben gerufen. Sie wird aus Mitteln der Förderprogramme „Demokratie leben! Partnerschaften für Demokratie“ und „NRWeltoffen“ sowie einem Eigenanteil der Stadt Hamm finanziert.
Bildunterschrift:
Der Bundestagsabgeordnete Michael Thews (rechts) besuchte das Team der Werkstadt für Demokratie und Toleranz mit (von links) Jakob Schirmböck, Tilman Walther-Sollich, Frederic Grimm sowie Salih Kadrija für das Jugendforum Hamm.
