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Neues aus Berlin, Hamm, Lünen, Selm & Werne

Thews on Tour in bewegten Bildern


Europäische Woche der Abfallvermeidung
Zum Roadtrip - mit dem Elektroauto von Lünen bis Berlin

Die Stadtfeuerwehr Hamm zu Besuch

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Der Stadtfeuerwehrverband Hamm e.V. hat mich in der letzten Sitzungswoche in Berlin besucht. Einige von ihnen habe ich bereits am Vorabend beim 11. Berliner Abend der Feuerwehren getroffen. Nach einem kleinen Rundgang durch das Reichstagsgebäude ging es abends noch an die Spree, wo die Geschichte der Deutschen an die Fassade des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses projiziert wurde.


Präventionsbeauftragte in zentraler Unterbringungseinrichtung in Hamm

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Der Leiter der ZUE, Thilo Dieckmann (links) bei einem Informationsbesuch des Bundestagsabgeordneten Michael Thews und Ratsmitglied Ralf Lenz (rechts).

Die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes für Flüchtlinge verfügt jetzt über eine speziell ausgebildete Präventionsbeauftragte. Sie ist Erstansprechpartner für Gewaltschutz in der Hammer Einrichtung, steht aber auch den anderen Malteser Betreuungseinrichtung beratend zur Seite. Das erklärte jetzt der Leiter der ZUE, Thilo Dieckmann,  bei einem Informationsbesuch des Bundestagsabgeordneten Michael Thews und Ratsmitglied Ralf Lenz (beide SPD).zue-hamm-02

Die neue Mitarbeiterin wird sich um Fälle häuslicher Gewalt kümmern, sie ist   Ansprechpartnerin für allein reisende Frauen aber auch Bindeglied zwischen den verschiedenen Abteilungen in der Hammer Einrichtung und den zuständigen Ämtern. „Sie wird aber auch unsere rund 100 Mitarbeiter im Bereich des Gewaltschutzes schulen“, erläuterte Dieckmann. Die neue Mitarbeiterin leiste somit einen wichtigen Beitrag zur Integration der rund 800 Bewohner. Michael Thews begrüßte das Engagement der Malteser. „Je früher integrative Arbeit beginnt, umso besser“, sagte Thews auch mit Blick auf die Sprachkurse, die in der der Einrichtung durch ehrenamtliche Kräfte angeboten werden.

Hier gibt es allerdings gerade räumliche Engpässe. „Die Nachfrage nach unseren Sprachkursen ist groß“, erklärte Thilo Dieckmann, „aber uns fehlt ein Klassenzimmer für den Unterricht. Ein Container oder eine Schulbaracke würde uns helfen.“ Darum will sich Ralf Lenz jetzt kümmern. „Container sind nach wie vor Mangelware, aber ich will versuchen, was ich machen kann.“zue-hamm-03

Die Unterbringungseinrichtung ist für rund 16 Millionen saniert worden und bietet jetzt 800 Flüchtlingen in sechs Gebäuden Platz. Rund sechs Monate leben die Flüchtlinge im Schnitt in der Hammer Einrichtung, bevor sie auf andere Kommunen verteilt werden.


Die IG BCE besucht mich in Berlin

Mitglieder der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) aus Hamm habe ich in Berlin getroffen. Die Gruppe informierte sich vor Ort über die politische Arbeit in Berlin und wollte natürlich auch von mir etwas über den Alltag eines Bundestagsabgeordneten wissen.

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Planspiel Zukunftsdialog 2016

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SPD-Bundestagsfraktion sucht

Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten

 

Die SPD-Bundestagsfraktion ist wieder auf der Suche nach Nachwuchsjournalistinnen und –journalisten für das diesjährige Planspiel Zukunftsdialog. Zum vierten Mal führt die SPD-Bundestagsfraktion in diesem Herbst das Planspiel Zukunftsdialog durch. An drei Tagen lernen 100 Jugendliche die Arbeit der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag hautnah kennen. Die Jugendlichen schlüpfen in die Rolle der Abgeordneten und erarbeiten spielerisch eigene Anträge zu wichtigen politischen Themen. Für eine realistische Abbildung der Arbeit der Abgeordneten wird auch in diesem Jahr eine eigene Planspiel-Redaktion mit Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten ins Leben gerufen.

 

Bei der Arbeit der SPD-Abgeordneten spielen die Medien eine wichtige Rolle; permanent wird über Inhalte und Abläufe im Deutschen Bundestag berichtet. Die Abgeordneten führen mit Zeitungen, Radio- und TV-Sendern viele Interviews, sie werden immer wieder auch spontan zu aktuellen Themen befragt und geben Stellungnahmen ab. Wir Abgeordnete müssen den Umgang mit den Medien beherrschen. Diese Erfahrung sollen auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Planspiels der SPD-Bundestagfraktion machen. Eine eigene Planspiel-Redaktion wird daher die Arbeit der Planspiel-Abgeordneten begleiten. Die jungen Journalistinnen und Journalisten schreiben Artikel für die Planspiel-Zeitung, veranstalten Redaktionssitzungen, sie führen Interviews und machen sich auf die Suche nach spannenden Geschichten.

 

Interessierte Jugendliche, die zwischen 16 und 20 Jahre alt sind und schon erste journalistische Erfahrungen gesammelt haben, können sich auf einen der vier Plätze bewerben. Sie sind aufgerufen, ein Essay zum Thema „Hate Speech, Pegida, AfD & Co. – Woher kommt der Hass auf Politik und Medien, und wie kann man dieser Hasskultur begegnen?“ zu schreiben. Das Essay darf maximal eine DIN-A4-Seite lang sein und kann unter Angabe von Alter, Name, Adresse und Informationen zur Schulform/Ausbildung bis zum 28. September2016 an johanna.agci@spdfraktion.de geschickt werden. Eine Fachjury der SPD-Bundestagsfraktion wählt aus allen Bewerbungen die besten Beiträge aus. Die Siegerinnen und Sieger werden dann zum Planspiel der SPD-Bundestagsfraktion vom 16. bis 18. Oktober nach Berlin eingeladen.


Thews on Tour auf Streife

Polizei 02

 

Das Martinshorn und das Blaulicht sind nicht zum Einsatz gekommen, als ich mit der Polizeikommissarin Marina Wawrik und Polizeihauptkommissar Jörg Möllmann auf Streife gefahren bin. Vieles ist Routine im Tagesablauf der Beamten und so begann die Schicht in Begleitung von Polizeihauptkommissar Stefan Lemberg mit Kontrollfahrten, bei denen bestimmte Punkte in Lünen routinemäßig abgefahren werden. Aufmerksamkeit und der Blick für die Situation zeichnen die Beamten aus. Dinge die ich übersehen hätte, wie das Handy am Ohr eines Fahrradfahrers, fallen den Einsatzprofis sofort ins Auge.

Mir ist schnell klar geworden, welche Bedeutung das „Präsenz zeigen“ hat. Die beiden Polizeibeamten sind auf ihrer Streife nämlich nicht nur ganz gezielt Örtlichkeiten, wie Flüchtlingsunterkünfte im Stadtgebiet angefahren, sie haben auch immer gezielt Bürgerinnen und Bürger angesprochen. Sie haben sich gesprächsbereit gezeigt und sicherlich auch Schwellenängste abgebaut. Wie ich finde, eine wichtige Grundlage für die Arbeit der Polizei. Das hat mich sehr beeindruckt, denn ich hatte das Gefühl, dass diese Nähe zur Polizei bei vielen Bürgerinnen und Bürgern gut angekommen ist.

Das gilt sicher nicht für alle, das habe ich auch mitbekommen. Die Beamten haben natürlich auch „alte Bekannte“ angesprochen, denen der Kontakt bestimmt nicht so angenehme gewesen ist. Im Gespräch mit den Beamten ist auch deutlich geworden, dass es nicht immer so friedlich ist wie heute. Der Ton ist rauer geworden und bestimmte Gruppen haben weniger Respekt und zeigen keine Einsicht.

Der Arbeitsplatz der beiden ist ja eigentlich die Wache in Lünen, aber auch ihr Einsatzfahrzeug. Eigentlich ist das eine mobile Einsatzzentrale. Hier kommt die Ausrüstung ins Spiel, die den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden muss. Ich denke, es ist richtig, dass wir eine gute Ausstattung für unserer Polizei im Auge haben und diese auch weiter optimieren. Das gilt auch für die Kommunikation. Ich habe selbst miterlebt, wie wichtig die Kommunikation mit den Kollegen und mit der Einsatzzentrale ist. Nur wenn alle Informationen schnell und präzise ausgetauscht werden, können die Einsätze professionell bearbeitet werden.

Polizei 03So eine Situation kommt dann kurz vor Schichtende über Funk. „Wir“ werden in Dortmund gebraucht. Die erste Information: Ein Pkw fährt ohne Räder. Später stellte sich heraus, dass sich eine Person nach einem Unfall von der Unfallstelle entfernt hatte und trotz eines defekten Reifens an einem Rad, nur auf der Felge davongefahren war. Die Spur ließ sich über mehrere Kilometer gut verfolgen, weil die Felge im Asphalt ihre Spuren hinterlassen hatte.  Die Beamten ermitteln den Mann und hier zeigt sich, wie die Beamten durch gezielte Fragen die schwierige Situation klären, aber auch deeskalierend einwirken und immer auch die Sicherheit im Blick haben. Denn bei der Befragung wird auch der „Fluchtgrund“ deutlich. Alkohol scheint auch eine Rolle gespielt zu haben. Auch hier spielt die Ausrüstung eine wichtige Rolle, denn solche Situationen sind schwer einzuschätzen.

Meine Schicht bei der Lüner Polizei hat mir gezeigt: Die Forderung der SPD-Bundestagsfraktion ist richtig: „Sicher sein und sich sicher fühlen“. Wir brauchen 12.000 neue Polizeistellen in Bund und Ländern und wir müssen in die Ausstattung unserer Polizei investieren.

Deutschland ist ein weltoffenes Land. Unsere Freiheit werden wir mit allen Mitteln des Rechtstaates verteidigen – gegen Gewalttäter und organisierte Kriminalität, gegen Terroristen und Feinde unserer demokratischen Grundordnung. Wir werden es nicht tolerieren, wenn Einzelne den Terrorismus unterstützen oder Jugendliche für Terroraktionen rekrutieren wollen. Für uns gilt: Klare Kante gegen jede Art von Extremismus.

Es darf keine Orte in Deutschlad geben, die von der Bevölkerung aus Angst gemieden werden. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Land sicher sind – und sich sicher fühlen. Wir setzen uns für ein umfassendes Sicherheitskonzept ein, das nachhaltig für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum sorgt: Mit mehr Prävention und schlagkräftigen Sicherheitsbehörden, die finanziell und materiell gut ausgestattet sind. In Europa treiben wir einen besseren Schutz der EU-Außengrenzen, eine engere Kooperation der Sicherheitsbehörden sowie engere europäische Standards beim Waffenrecht voran.

UNSERE ZIELE

– mindestens 12.000 zusätzliche Polizisten in Bund und Ländern

– Bessere technische Ausstattung von Polizei und Sicherheitsbehörden sowie Stärkung der Justiz

– Bekämpfung organisierter Kriminalität durch Erschwerung der Geldwäsche

–  In Prävention und politische Bildung investieren

– Cyber-Kriminalität bekämpfen

– Intensivere Zusammenarbeit der europäischen Sicherheitsbehörden


Auf Streife

Das Martinshorn und das Blaulicht sind nicht zum Einsatz gekommen, als ich mit der Polizeikommissarin Marina Wawrik und Polizeihauptkommissar Jörg Möllmann auf Streife gefahren bin. Vieles ist Routine im Tagesablauf der Beamten und so begann die Schicht in Begleitung von Polizeihauptkommissar Stefan Lemberg mit Kontrollfahrten, bei denen bestimmte Punkte in Lünen routinemäßig abgefahren werden. Aufmerksamkeit …


Vollstipendium für ein Schuljahr in den USA

Parlamentarisches-Patenschaftsprogramm

Noch bis zum 16. September können sich Schülerinnen und Schüler aus Hamm, Lünen, Selm und Werne um ein Stipendium des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) bewerben. Dieses gemeinsame Programm des Deutschen Bundestages und des Kongresses der USA ermöglicht seit über 30 Jahren mit einem Vollstipendium ein Schuljahr in den USA zu verbringen. Der Bundestagsabgeordnete Michael Thews engagiert sich regelmäßig für diesen interkulturellen Austausch und möchte Jugendliche aus der Region ermutigen, sich für das Stipendium zu bewerben. Für das Austauschjahr 2017-18 läuft die Bewerbungsfrist noch bis zum 16. September 2016.

 

Bewerben können sich Schülerinnen und Schüler mit erstem Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland. Sie müssen zum Zeitpunkt der Ausreise mindestens 15 und dürfen höchstens 17 Jahre alt sein. Zu diesem Zeitpunkt darf die Schulausbildung noch nicht mit dem Abitur abgeschlossen sein. Die Bewerbung steht Schülerinnen und Schülern von Gymnasien oder Real- und Sekundarschulen offen. Der erste Schritt ist das Ausfüllen einer Bewerberkarte unter www.bundestag.de/ppp.

 

Die für die Durchführung des Austauschprogramms beauftragte gemeinnützige Organisation ist Experiment e.V. mit Sitz in Bonn: www.experiment-ev.de. Für eine weitere Beratung können sich Bewerberinnen und Bewerber direkt an die Organisation wenden. Ansprechpartnerin ist Sabine Stedtfeld (0228 95 72 2-15, stedtfeld@experiment-ev.de).


„Wo der Sportschuh drückt“

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Wo der Sportschuh drückt. Darüber habe ich mit Fritz Corzilius, Michaela Engelmeier und Rüdiger Weiß diskutiert.

„Wir müssen die Bedingungen für Sportvereine und für den Sport insgesamt an die sich verändernden gesellschaftlichen Strukturen anpassen.“ Das sagte Michaela Engelmeier, sportpolitische Sprecherin der SPD Bundestagsfraktion und Vizepräsidentin des Landessportbundes  am Abend vor Vertretern der Hammer Sportvereine. Die Location für das Thema „Wo der Sportschuh drückt“ hätte besser nicht sein können: im „Bootsschuppe“ des Kanuvereins Herringen diskutierte  neben Michaela Engelmeier auch der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Thews, der Landtagsabgeordneten Rüdiger Weiß und der Ehrenpräsidenten des Stadtsportbundes Hamm, Fritz Corzilius, die aktuelle Lage im Breitensport, mit Vertretern der Hammer Sportvereine diskutiert.P1110327

Michael Thews wies auf die Integrationskraft des Sports hin. „Sport führt Menschen zusammen, ob neben oder auf dem Platz, in der Schwimmhalle oder auf der Laufbahn.  Das zeigt sich auch, wenn wir die Inklusion weiter vorantreiben wollen“, sagte Thews. Sport lebt von Toleranz, Teamgeist, Leistungsbereitschaft und gegenseitigem Respekt. P1110319

„Wir brauchen mehr Rechtssicherheit beim Lärmschutz an Sportanlagen“, sagte Michaela Engelmeier und gab damit gleichzeitig einen Einblick in die Arbeit des Sportausschusses. Dort arbeitet man an einer Änderung der Sportanlagen-lärmschutzverordnung. Es soll nicht mehr zu Einschränkungen auf Sportanlagen kommen, weil einzelnen Anwohner vor Gericht gegen die Lärmbelästigungen klagen.

Die Situation der Sportvereine darf nicht zunehmend schwieriger werden, da waren sich die Experten auf dem Podium einig. Eine moderne Gesellschaft zeichnet sich durch flexiblere Arbeitszeit und Freizeitmodelle, Ganztagsschulbetrieb und der gewünschten Vernetzung mit den Sportvereinen aus. Eine zeigemäße Regelung des Lärmschutzes muss diese Anforderungen berücksichtigen. P1110311Sportlärm von Kindern und Jugendlichen auf Sportanlagen ist keine schädliche Umwelteinwirkung. „Die SPD-Bundestagsfraktion will die Sportanlagenlärmschutzverordnung deshalb sport- und kinderfreundlich weiterentwickeln“, kündigte Engelmeier an. Ähnlich wie bei Kindertageseinrichtungen, wo der Lärm in der Regel nicht als schädliche Umwelteinwirkung gilt, soll in Zukunft auch bei Sportanlagen verfahren werden, die in Wohngebieten liegen. Bemessungszeiten zu Spiel- und Ruhezeiten auf Sportstätten sollen geändert werden und die Sanierung von bestehenden Sportanlagen soll unterstützt werden. Sportschuh Gruppenbild

Auf der anderen Seite forderte sie die Sportvereine auf, sich flexibler aufzustellen. Das machte sie am Thema Ganztagsschule/Sportverein fest. Viele Sportvereine sehen ihre Trainingszeiten durch den Ganztagsbetrieb der Schulen gefährdet. Hier gelte es nach kooperativen Lösungen zu suchen und den Vereinssport in den Schulalltag zu integrieren.

 

  

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Saisonkraft bei Amazon

Eigentlich wollte Amazon am Standort Werne gar nicht lange bleiben. 2010 war eine Übergangszeit angedacht, ein Provisorium, aus dem jetzt der größte Amazon-Standort in Deutschland geworden ist. Bei „Thews-on-Tour“ empfängt mich der Standortleiter, Lars Krause, in Warnweste.  Ohne geht hier nichts. Am Eingang bekommt jeder seine Weste. Denn: auf umgerechnet 19 Fußballfeldern Lagerfläche (138.000 qm2 herrscht …


Thews-on-Tour: Saisonkraft bei Amazon

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Eigentlich wollte Amazon am Standort Werne gar nicht lange bleiben. 2010 war eine Übergangszeit angedacht, ein Provisorium, aus dem jetzt der größte Amazon-Standort in Deutschland geworden ist. Bei „Thews-on-Tour“ empfängt mich der Standortleiter, Lars Krause, in Warnweste.  Ohne geht hier nichts. Am Eingang bekommt jeder seine Weste. Denn: auf umgerechnet 19 Fußballfeldern Lagerfläche (138.000 qm2 herrscht viel Verkehr. Da ist es besser, dass man gut gesehen wird.

Vom Wareneingang bis zum fertigen Paket, das an den Kunden geschickt wird. Das wollte ich mir gerne ansehen und natürlich auch mit Hand anlegen.  Aber vorher gilt es eben auch, sich einen Eindruck Bild vom Unternehmen zu machen, dass in der Öffentlichkeit schnell mit dem Bild von Arbeitskämpfen und Ama03Tarifauseinandersetzungen in Verbindung gebracht wird. Aber es gibt auch die andere Seite bei Amazon: Das Unternehmen zahlt über Mindestlohn. „Nach 24 Monaten bekommt ein Mitarbeiter bei uns 12,28 Euro die Stunde. Es gibt Weihnachtsgeld und ein Bonussystem“, sagt Lars Krause, der 2010 in dem ehemaligen Warenlage von IKEA in Werne mit 300 Mitarbeitern gestartet ist. Aktuell sind es 1800 und zwar mit steigender Tendenz. Für das Weihnachtsgeschäft sucht das Unternehmen 1000  Saisonkräfte und im 4 Quartal 2017 soll das neue Logistikzentrum Wahrbrink II stehen. Da wird sich die Zahl der Mitarbeiter noch einmal deutlich erhöhen. Einer von ihnen ist Marco Seipke, einer von 40 Gehörlosen, die bei Amazon einen Arbeitsplatz gefunden haben. Er arbeitet andere Gehörlose an und obwohl ich der Gebärdensprach nicht mächtig bin, klappt das problemlos. Bernd Kollmer, der Schwerbehindertenvertreter im Unternehmen erzählt, das die Gruppe für amazonspezifische Begriffe eigene Gebärden entwickelt hat. Die Kommunikation funktioniert also.Ama02

Die Halle ist riesig, aber die Regale sind nicht so groß, wie ich mir das vorgestellt habe. Alles ist bequem zugänglich. Vom Wareneingang aus werden die Regale bestückt. Wo was frei ist, wird abgelegt. Alles wird über einen Barecode gescannt, damit das System es auch wiederfindet. Von daher wird klar, ohne einen Scanner geht hier nichts. „Sobald die Ware im Regal liegt, taucht sie auch bei unserem Kunden auf“, erklärt Lars Krause. Ab jetzt kann man diese Ware bestellen. Lange liegt hier nichts im Regal. Der nächste Mitarbeiter nimmt die Ware aus dem Regal (nicht ohne den Scanner zu betätigen) und bringt die bestellt Ware zum Verpacken. Hier komme ich zum Einsatz. Marco zeigt mir wie es geht. Erst mal wird die Ware gescannt. Meine Verpackungsmaschine sagt mir, welchen Karton ich nehmen soll. Karton falten, Ware einsetzten, mit dem Fuß wird das Füllmaterial geordert: Aus einer Maschine schießt mir luftig gecrushtes Papier entgegen. Jetzt wird das Paket schön ausgepolstert und zum nächsten Arbeitsgang weitergeschoben.

Eine Maschine scannt den Barcode und erkennt die Paketgröße. Darum sitzen die Klebestreifen auch an der richtigen Stelle. Dann geht es weiter zum Versand. Auch hier liest die Maschine den Barcode und weiß, wer der Empfänger ist und wohin die Reise gehen soll und welches Unternehmen am besten geeignet ist, den Lieferauftrag zu übernehmen.  Das Paket erhält einen Paketaufkleber und „gleitet“ dann weiter in den bereitstehenden Lkw. Vermutlich schon an nächsten Tag wird das Paket zugestellt. Schnell, aber noch nicht schnell genug. „Wir versuchen die Zustellung noch am gleichen Tag“, erklärt Lars Krause. In 14 deutschen Metropolregionen gib es das schon.

 


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