Michael Thews besichtigt DB Cargo in Hamm – Zukunft des Schienengüterverkehrs im Fokus
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Thews hat den Standort von DB Cargo in Hamm besucht, um sich über die aktuelle Lage im Schienengüterverkehr zu informieren. Dabei wurde er von Martin Drescher, dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden von DB Cargo, und weiteren Mitgliedern der Belegschaft und des Betriebsrates begleitet. Drescher führte ihn durch die Anlage und schilderte die Herausforderungen, mit denen die Belegschaft täglich konfrontiert ist. Im Fokus standen dabei die geplante Umstrukturierung von DB Cargo und die Bedeutung des Standorts Hamm für die regionale und nationale Transportinfrastruktur.
„Die Mitarbeiter:innen bei DB Cargo in Hamm leisten täglich einen unschätzbaren Beitrag zum Erhalt und Ausbau des umweltfreundlichen Schienengüterverkehrs, der für eine zukunftsfähige Verkehrswende unverzichtbar ist. Es ist entscheidend, dass ihre Arbeitsplätze und die Standortqualität langfristig gesichert werden. Eine Auslagerung in Tochterfirmen, wie sie derzeit im Raum steht, wäre ein Rückschlag für die hart umkämpften Errungenschaften des Betriebsrates und der Gewerkschaften der letzten Jahrzehnte. Dieser Standort muss sein volles Potenzial ausschöpfen“, betonte Thews. Aktuell liegt der Standort Hamm mehrere tausend Wagen unter der geplanten Leistung.
Martin Drescher erläuterte die zentrale Bedeutung des Standorts Hamm, der unter anderem logistische Anbindungen an regionale Unternehmen wie den Stadthafen Hamm, das Logistikzentrum Ruhr-Ost und Firmen wie z.B. Welser bietet. „Hamm ist nicht nur ein bedeutender Standort für die Region, sondern ein wichtiger Knotenpunkt für den gesamten Güterverkehr. Es braucht Investitionen und die Wertschätzung unserer Arbeit, damit wir auch künftig wettbewerbsfähig bleiben. Dabei gibt es schon zu denken, dass unsere tägliche Arbeit an den Schienen fast dieselbe ist, die damals unsere Großväter verrichtet haben. Hier muss sich einiges tun“, erklärte Drescher. „Die Infrastruktur muss zukunftsfähig gestaltet werden, um den Anforderungen an ein modernes Logistikunternehmen gerecht zu werden. Dazu gehören moderne Stellwerks- und Rangiertechnik und der Umstieg auf leistungsfähige Elektro- oder Hybridloks.“ erklärt Thews dazu.
Angesichts der laufenden Umstrukturierung bei DB Cargo und der Befürchtungen über mögliche Stellenstreichungen war Thews besorgt über die Zukunftsperspektiven für die DB Cargo Mitarbeiter:innen. „Verkehrsinfrastruktur ist Daseinsvorsorge – das bedeutet, dass wir das Potenzial des Schienengüterverkehrs voll ausschöpfen und fördern müssen. Eine stärkere Unterstützung von DB Cargo und seinen Beschäftigten ist dafür essenziell, insbesondere im Wettbewerb mit anderen Verkehrsträgern. Gut ist, dass nun die Förderzusage für das Multi Hub gekommen ist. Damit kann ein großer Teil der Fläche des ehemaligen Rangierbahnhofs endlich wiederbelebt werden.“
Thews versicherte, sich in Berlin für die Stärkung des Schienengüterverkehrs und die langfristige Sicherung von DB Cargo einzusetzen: „Das System Schiene braucht gezielte Investitionen und faire Bedingungen – für unsere Umwelt und für die Beschäftigten, die tagtäglich dafür arbeiten, dass Transporte sicher und zuverlässig auf der Schiene bleiben.“