Der örtliche SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Thews hat das Gersteinwerk in Werne-Stockum besucht. „Seit 1917 wird in Werne-Stockum Strom produziert und alle Menschen in unserer Region kennen das Kraftwerk. Der Standort bedeutete über Generationen hinweg gut bezahlte, sichere Arbeitsplätze. Mir ist es wichtig, dass wir unsere Steinkohlekraftwerksstandorte weiterentwickeln. Sie werden somit ein Teil der Transformation hin zu einer nachhaltigen und zukunftssicheren Stromproduktion. Einen Besuch von RWE in der Landesgruppe NRW im Bundestag habe ich zum Anlass genommen, das Kraftwerk erneut zu besuchen und über die Energieerzeugung der Zukunft zu sprechen. Die Standorte der Kraftwerke haben viele Vorteile. Sie verfügen bereits über Anschlüsse an das Stromnetz, eine gute Infrastruktur und ihre Mitarbeiter:innen verfügen über eine Menge Wissen zum Thema Energieversorgung. Ich freue mich sehr darüber, dass am Gersteinwerk wieder ausgebildet wird, denn wir brauchen mehr Fachkräfte im Energiemarkt. Ich glaube fest daran, dass dieser Standort auch langfristig eine gute Zukunft hat, wenn hier weiter investiert wird. Als Mitglied des Bundestages werde ich solche Entwicklungen gerne unterstützen“, so Thews.

Dr. Ivan Serdarusic, Cluster-Leiter der RWE Generation: „Wir prüfen derzeit Optionen, den Standort sukzessive weiterzuentwickeln. Die hervorragende Anbindung an die überregionalen Netze für Strom und Gas, die sehr gute Infrastruktur und allen voran unsere hochqualifizierten Kolleginnen und Kollegen am Standort prädestinieren das Gersteinwerk für künftige Projekte. Voraussetzung für die Entwicklung und Umsetzung weiterer Projekte ist allerdings weiterhin, dass der gesetzliche Rahmen sowie die Wirtschaftlichkeit für die jeweiligen Projekte gegeben sind.“

Bernd Sickmann, Vorsitzender des Betriebsrats im Gersteinwerk: „Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es wichtig, dass sie eine Zukunftsperspektive haben. Deshalb ist es gut, dass RWE die guten Entwicklungschancen nutzen will und mit der Reaktivierung der beruflichen Erstausbildung am Standort ein wichtiges Zeichen gesetzt hat.“

Thews weiter: „Vielen Dank an Dr. Serdarusic, Jörg Kerlen (Government Relations), und Bernd Sickmann, für den Rundgang im Kraftwerk, der wie immer sehr beeindruckend war. Hier kommt ein Stück unserer Kulturgeschichte mit moderner Stromerzeugung zusammen. Mit dem Projekt der Megabatterie (Stromspeicher) wurde bereits ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt, den Standort mit moderner Technik weiterzuentwickeln.“

Weitere Infos:

Der letzte Steinkohleblock K2 des Standortes ist seit 2019 außer Betrieb.

Die Erdgas-Kombiblöcke F und G sowie ab Oktober 2024 auch die Gasturbine K1 sind Bestandteil der Kapazitätsreserve. Diese dient dazu, zusätzliche gesicherte Leistung bereitzustellen, wenn auf dem Großhandelsmarkt nicht genug Strom vorhanden ist (Stichwort Dunkelflaute), um die Nachfrage zu decken und die Systemstabilität zu gewährleisten. Die Anlagen in der Kapazitätsreserve müssen jederzeit einsatzbereit sein.

Auf dem Kraftwerksgelände befindet sich seit Ende 2022 zusätzlich ein Großbatteriespeicher. Der Speicher aus Lithium-Ionen-Akkumulatoren hat eine installierte Leistung von 72 MW und 79 MWh Speicherkapazität und ist damit einer der größten Speicher Deutschlands. Zudem hat RWE den Entschluss gefasst, die Ausbildungswerkstatt am Standort zu reaktivieren. Ab August 2024 plant das Unternehmen, jedes Jahr bis zu acht junge Nachwuchskräfte in den Berufsbildern Mechatroniker:in und Elektroniker:in für Automatisierungstechnik auszubilden. Mittelfristig strebt RWE auch Ausbildungskooperationen mit Unternehmen in der Region an.