Unter diesem Motto versammelten sich die IGBCE Mitglieder des Celanese Standortes in Hamm-Uentrop. Ulli Hampel (Bezirksleiter IGBCE Nordwestfalen) und Rolf Menke (Betriebsratsvorsitzender) erklärten in ihren Ansprachen, dass die Regierung schnellstmöglich einen Industriestrompreis einführen sollte, um die hohen Energiepreise zu deckeln. Celanese hatte erst im letzten Jahr den Konkurrenten DuPont übernommen und damit auch das Werk in Uentrop. Nun sollen wegen der hohen Energiepreise und einer sinkenden Nachfrage Stellen abgebaut werden.

„Bereits im Oktober hat sich die SPD-Bundestagsfraktion auf ihrer Klausur klar zum Industriestrompreis bekannt. Für mich und die SPD-Fraktion ist es wichtig, dass wir in Deutschland die industriellen Arbeitsplätze erhalten. Keine andere Partei im Bundestag hat sich das so sehr auf die Fahnen geschrieben wie wir Sozialdemokraten. Der Industriestandort Deutschland braucht jetzt unsere volle Aufmerksamkeit. Die laufende Transformation ist eine Herausforderung, aber sie wird uns am Ende günstigen und klimaneutralen Strom liefern. Bis dahin müssen wir dafür sorgen, dass energieintensive Betriebe wie z.B. in der Chemie nicht aufgrund es hohen Strompreises schließen müssen. Daher will ich gerne dabei helfen, den Industriestrompreis durchzusetzen, auch für die Beschäftigten in Uentrop“, erklärt der örtliche Bundestagsabgeordnete Michael Thews.

„Der Strompreis ist in Deutschland mittlerweile ein klarer Standortnachteil. Frankreich und die USA sorgen bereits für günstigen Strom in der Industrie und Deutschland muss jetzt nachziehen, um Abwanderungen zu verhindern. Ich bin Michael Thews sehr dankbar, dass er heute hier war und sich unsere Sorgen angehört hat und dabei helfen will den Kanzler vom Industriestrompreis zu überzeugen. Wir müssen den Druck jetzt zeitnah erhöhen, um sehr viele Arbeitsplätze zu retten“, so Ulli Hampel.

„Ich bin mir sicher, dass wir auch hier in Uentrop viele Arbeitsplätze erhalten könnten, wenn der Industrie- oder Brückenstrompreis kommen würde. Michael und die SPD-Bundestagsfraktion haben sich jetzt klar dafür positioniert. Ich bin auch Marc Herter sehr dankbar, dass er uns seine volle Unterstützung zugesagt hat. Wir können in dieser schwierigen Situation wirklich jede Hilfe brauchen. Unser Ziel ist es, betriebsbedingte Kündigungen komplett zu vermeiden“, resümiert Rolf Menke.