Astronaut Matthias Maurer hat es mit eigenen Augen gesehen, unsere Atmosphäre ist eine für uns überlebenswichtige, dünne und verletzbare Gashülle. Die in Kühlmitteln eingesetzten FCKW’s haben unsere Ozonschicht geschwächt, uns alle gefährdet und sind verboten; andere Kühlmittel wie die teilfluorierten HFKW’s sind bis zu mehrere tausend mal klimaschädlicher als CO2. Wenn also heute ein alter Kühlschrank recycelt wird, müssen diese gefährlichen Stoffe zuverlässig aufgefangen und auch andere Stoffe wie Kunststoffe und Metalle separat gesammelt werden. Remondis hat für dieses Recycling in Lünen eine der modernsten Anlagen in Europa, genauso wie für den Bereich des Kunststoffrecyclings. Grund genug für Michael Thews, die Anlagen zu besichtigen, denn sie schützen natürliche Ressourcen und liefern einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

„Für mich ist es wichtig, dass wir die Voraussetzungen für ein hochwertiges und umfassendes Recycling in Deutschland ausbauen. Die Nachfrage nach recycelten Rohstoffen wird weiter steigen. Krisen wie der Krieg in der Ukraine werden diese Entwicklung noch beschleunigen.

Produkte müssen von der Industrie so geplant werden, dass sie möglichst zu 100% recycelt werden können. Damit die Informationen über die Zusammensetzung der Produkte auch beim Verwerter ankommen, können sie in einem digitalen Produktpass zur Verfügung gestellt werden. So kann ein digitaler Produktpass z.T. hochwertiges Recycling überhaupt erst möglich machen, weil die Informationen über die Zusammensetzung eines Produktes so auch beim Recyclingunternehmen ankommen. Deshalb fordern wir diesen Pass auch im Koalitionsvertrag“, so Thews.

Thews weiter: „Für mich ist eine hochwertige Kreislaufwirtschaft nicht nur eine Frage der Abfallwirtschaft, sondern eine Frage, ob eine produzierende Gesamtwirtschaft in Deutschland eine Zukunft hat.“

Im Gespräch mit der Geschäftsführung und Experten der Remondis-Gruppe hat Thews über die Zukunft der Kreislaufwirtschaft diskutiert. „Recyclingwirtschaft braucht klare politische Rahmenbedingungen. Mit Michael Thews haben wir in Lünen einen kompetenten Interessensvertreter der heimischen Wirtschaft. Wir hatten einen intensiven Austausch“, so Herwart Wilms, Geschäftsführer bei Remondis.

„Diesen Dialog über die Kreislaufwirtschaft werde ich die nächsten Jahre mit Kommunen, NGO’s und Unternehmen fortsetzen“, so Thews abschließend.

Hintergrund:

Die Rethmann-Gruppe, zu der auch Remondis gehört, hat 82.000 Mitarbeiter*innen, einen Jahresumsatz von ca. 21 Milliarden Euro und Anlagen und Firmenanteile in der ganzen Welt. Allein die Elektrorecycling-Abteilung hat eine Fläche von 30.000 m² und 92 Mitarbeiter*innen in Lünen. Sie recycelt rund 215.000 Tonnen Elektroschrott pro Jahr. Den Elektroschrott verarbeiten sie hier zu vermarktungsfähigen Recyclingrohstoffen wie Metalle, Glas und Kunststoffe. Im Kunststoffrecycling wird der Sekundärrohstoff dann direkt weiterverarbeitet und zu befüllbaren Objekten wie Flaschen, Tuben, Dosen oder einfachen Deckeln verarbeitet.