Tag des Meeres

Der europäische Tag der Meere erinnert in jedem Jahr am 20. Mai an die zunehmende Verschmutzung unserer Meere. Für viele von uns geht es bald wieder in den Urlaub ans Meer. Die meisten Strände werden regelmäßig gereinigt, und so fällt es kaum auf, dass die meisten Strände einer Müllkippe gleichen würden. Dreiviertel dieses Mülls in den Meeren besteht schon aus Plastik und Kunststoffen. „Allein von Land aus gelangen jährlich bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikabfälle in die Ozeane“, schätzte Greenpeace-Meeresexpertin Dr. Sandra Schoettner. „Unsere Meere verkommen zum Plastikendlager“. Der Begriff ‚Endlager‘ ist wörtlich zu nehmen: Denn Plastik verschwindet nicht. Ein Plastikbecher braucht knapp 100 Jahre, stabilere Plastikgegenstände viele Tausend Jahre, um sich aufzulösen. Bereits 2015 habe ich im  Bundestag eine Rede zum Meeresmüll gehalten. Das Meer gibt uns Nahrung, Sauerstoff und ein stabiles Klima. Doch wir bringen die Weltmeere an ihre Belastungsgrenze. Wir laden unseren Müll in ihnen ab, fischen sie leer, pflastern den Meeresgrund mit Kabeltrassen und Pipelines. Aus den Wogen erheben sich Windkraftanlagen und Ölplattformen. Wir kontaminieren die Weltmeere mit Tonnen von Erdöl. Das Europäische Parlament hat deshalb diesen Aktionstag ins Leben gerufen. Im Juni werde ich zusammen mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks außerdem eine internationale Meeresschutzkonferenz bei der UNO in New York besuchen.

Europäischer Tag der Meere