Thews on Tour Schwimmbad Pelkum 01

Wasserproben werden genommen. Die ersten Ergebnisse sind erfreulich. Die Wasserqualität ist sehr gut.

Bei Thews-on-Tour ist der Bundestagsabgeordnete heute mal der Praktikant…Das Freibad in Pelkum ist für Michael Thews ein ungewohntes Parkett, aber sicher nicht schlechter als der Plenarsaal in Berlin. Frische Luft, blauer Himmel, die Sonne scheint. Optimales Badewetter. Doch  Schwimmmeister Jean Kersting, empfängt seinen „Praktikanten“ in einem fast leeren Bad. Gerade mal drei Schwimmer ziehen um 9 Uhr morgens ihre Bahnen.

„Die jungen Leute schlafen erst einmal aus“, beruhigt Kersting. Gegen Mittag wird es dann voller. Das Team im Pelkumer Freibad hat um diese Zeit bereits einige Stunden Arbeit hinter sich. Auch wenn nur einer schwimmt, steht eine Aufsichtsperson am Beckenrand. Die anderen sind mit Aufräum- und Wartungsarbeiten beschäftigt. Das Spektrum reicht von der Pflege der Grünanlagen (inclusive der Müllbeseitigung) bis zu Reparaturarbeiten. „Jeder Morgen beginnt mit einem Rundgang“, erklärt Jean Kersting, „ich will wissen, ob alles in Ordnung ist, bevor unsere Gäste kommen.“

Heute gibt es einen zweiten Rundgang, weil der Praktikant da ist. Dem fallen andere „Mängel“ auf, als dem Profi. Im „Eltern-Kind-Bereich“ hängt ein Schild: „Mutter-Kind-Bereich“. Das amüsiert den Politprofi, der sich beruflich auch mit Gender-Mainstreaming, also der Förderung der Gleichstellung der Geschlechter, beschäftigt. Dafür hat er keinen Blick für ein Geländer, bei dem die Farbe abblättert. Das ist Jean Kersting natürlich nicht entgangen und wenig später ist ein Mitarbeiter mit Schmirgelpapier und Farbe am Werk. Thews on Tour Schwimmbad Pelkum 06

Auch an einer anderen Stelle des Bades wird gearbeitet. Im Auftrag des Gesundheitsamtes werden Wasserproben entnommen. „Heimspiel“ für Michael Thews. Der Diplom Chemieingenieur nutzt die Gelegenheit und begleitet die Prüfer in die „Katakomben“ des Bades. Da, wo dicke Rohrleitungen Frischwasser zuführen, Brauchwasser ableiten und Filteranlagen für eine Top-Wasserqualität sorgen, gehen die Prüfer ebenfalls zu Werke. Alles wird dokumentiert: Das kennt der Schwimmmeister auch. Er muss regelmäßig die Wasserqualität überprüfen und dokumentieren. Und das kennt auch Michael Thews. Als Mitglied des Umweltausschusses arbeitet er mit an Verordnungen, die solche Prüfungen, vorschreiben. „Diese Berichtspflicht ist sinnvoll“, sagt er, aber wir müssen auch aufpassen, dass es nicht zu unnötigen Berichtspflichten kommt. Also mehr, als die eigentliche Arbeit.

Ulrich Lehmköster, der Bäderbeauftragte der Stadtwerke Hamm, der den „Chemikern“ seit einiger Zeit über die Schulter schaut, scheint mit seinem Praktikanten ganz zufrieden zu sein. Mit einer Einschränkung. „Als Bartträger darf man hier nicht arbeiten“, erklärt Lehmköster. Bei einem Chlorgasunfall müsste Thews eine Atemschutzmaske tragen und die dichtet bei einem Bartträger nicht ab. Kein Scherz. Also: raus aus den Katakomben und an den Beckenrand.

Da bleibt der Politiker aber nicht lange, denn auf den Praktikanten wartet noch echte Arbeit. Der Filter vom Überlauf muss gereinigt werden. Quasi das „Flusensieb“ wie bei einer Waschmaschine nur in Maxi. Und beim Austausch einer Pumpe fließen dann auch ein paar Schweißtropfen. Fazit von Michael Thews: „Ein toller Tag mit einem tollen Team. Ich bin hier super aufgenommen worden. Das war richtig klasse.“