Bei der letzten Vorstandssitzung der SPD Bork durften die Genossen  den Bundestagsabge-ordneten Michael Thews begrüßen. Michael Thews, der auch Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ist, berichtete in der Gaststätte „Alt Bork“ schwerpunktmäßig über das Thema Fracking.

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Er informierte die Genossinnen und Genossen vor allem über seine gewonnenen Eindrücke und über die Gespräche mit führenden Abgeordneten, Umweltbehörden und Naturschutzorga-nisationen in den USA und Kanada rund um das Thema Fracking, dass transatlantische Freihandelsabkommen zwischen den USA und der europäischen Union (TTIP) und anderer Umweltthemen. Beim Thema Fracking zeigte sich Michael Thews bestürzt darüber, wie problemlos in den USA Genehmigungen für Bohrungen ausgesprochen werden und welche Auswirkungen z.B. austretendes stark belastet Wasser auf die Anwohner und die Land- wirtschaft in einigen Gebieten hat. Die Umweltauflagen werden nicht durch die Bundesbehörde EPA geregelt sondern sind weitgehend eine Angelegenheit der einzelnen Bundesstaaten. Die Bohrschlämme werden oft z.T. in einfachen Auffangbecken im Freien gelagert oder durch einfache Kunststoffrohre geleitet. Bohrgenehmigungen würden in den USA derzeit massiv erteilt und selbst Umweltverbände gingen davon aus, dass durch die Methode des Frackings noch mindestens 40 Jahre Öl und Gasvorkommen gefördert werden könnten. Regierungskreise sprechen hier gar von bis zu 100 Jahren. Die Auswirkungen des Frackings auf die Umwelt insbesondere was den Einsatz der Frackflüssigkeiten angeht sind noch wenig erforscht. Auch das transatlantische Freihandelsabkommen wurde seitens Michael Thews kritisch hinterfragt. Vor dem Hintergrund des Frackings oder auch anderer Themengebiete muss überprüft werden, ob nicht durch die Hintertür des TTIP-Abkommens Konzernen aus den USA durch enthaltene Investitionsschutzklauseln europäische Staaten auf Schadensersatz vor Schiedsgerichten verklagt werden können. „Wir müssen sicherstellen das unsere Verbraucherstandards erhalten bleiben“ so Michael Thews. Die Genossen aus Bork stimmten Michael Thews in vielen seiner Ausführungen zu. Übereinstimmend war man aber der Ansicht, dass insbesondere das Schiefergasfracking in Deutschland in keinem Falle erlaubt werden solle und das es bis zu einer Unterzeichnung des Freihandelsabkommens noch ein weiter Weg sei.