Michael Thews SPD-Bundestagsabgeordneter, Jürgen Fröhlich AfA Hamm, Hans-Georg Fohrmeister AfA Lünen, Rolf Möller stellvertretender Bürgermeister Lünen und Manfred Sigges SPD- AfA Bundesvorstand, diskutierten über den neuen Mindestlohn ab Januar 2015.

Auch Lüner Beschäftigte profitieren ab 2015 vom Mindestlohn – Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD fordert höheren Stundenverdienst

Ab Januar 2015 werden auch viele Lünerinnen und Lüner mit 8,50 € Mindestlohn pro Stunde mehr Einkommen als vorher haben und die Sozial- und Steuereinnahmen in Deutschland werden ebenfalls davon profitieren. Das ist für die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD nicht geschenkt, sondern verdient, und wie Manfred Sigges als Mitglied des Bundesvorstandes der AfA auf einer Veranstaltung der Lüner AfA in der AWO-Begegnungsstätte „Zur gemütlichen Schranke“ betonte, ein Verdienst der SPD und seiner Organisation. Allerdings, so betonte Sigges, kann man davon nicht leben und damit auch die Kommunen noch besser davon profitierten, in dem es keine ergänzenden Hilfen  mehr zahlen muss, fordert die AfA mindestens 10 € als Mindestlohn zu vereinbaren.  Das allerdings ist frühestens Januar 2017 möglich, wenn erstmals 2016 eine gemeinsame Kommission aus Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften über die weitere Höhe beraten. Auch für den Lüner SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Thews, der über das Gesetz mit abgestimmt hat, ist der Einstieg in den  Mindestlohn der richtige Weg. In seinem Impulsreferat erläuterte er das Gesetz. Damit ist seiner Meinung nach „Schluss mit der Generation Praktikum“. Der Mindestlohn sorgt zusätzlich für ein Ende des unfairen Unterbietungswettbewerbes und führt  auch zu einem verbesserten Organisationsgrad in den Gewerkschaften und zu mehr allgemein abgesicherten Tarifverträgen in den einzelnen Branchen.

In der anschließenden Moderation durch Lünens stellvertretenden Bürgermeister Rolf Möller, wurde noch einmal herausgearbeitet, dass besonders Frauen von der neuen Entwicklung profitieren. Weitere Diskussionspunkte waren das Tariftreue- und Vergabegesetz in NRW  das schon jetzt einen Mindestlohn von zurzeit 8,62 € Stundenlohn bei öffentlichen Ausschreibungen festlegt, verschiedene Aspekte der Rente sowie die Kontrollmöglichkeiten für die Umsetzung des Mindestlohns.

Lünens AfA-Vorsitzender Hans-Georg Fohrmeister eröffnete die Veranstaltung, begrüßte die Gäste und fasste als Ergebnis zusammen: „Vom Mindestlohn werden voraussichtlich 3,7 Millionen Menschen in Ost und West profitieren. Dafür hat sich unser Einsatz gelohnt. Jetzt müssen wir aufpassen, dass es ab Januar keine Schlupflöcher gibt. Schon die Ausnahmeregelungen für Saisonarbeitskräfte und für die Zeitungszustellerinnen und Zusteller mit ihren Übergangsregelungen entsprechen nicht unseren Vorstellungen.“  Für weitere Informationen wurde auf die neue Extratelefonnummer des Bundesministeriums hingewiesen. Bei der neuen Mindestlohn-Hotline unter 030 – 60 28 00 28 beantworten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Zukunft montags bis donnerstags von 8.00 bis 20.00 Uhr alle Fragen zum Thema.

Weitere Informationen wie eine Branchenübersicht, eine Übersicht über die wichtigsten Begriffe im Zusammenhang mit dem Mindestlohn-Gesetz und einen Mindestlohnrechner gibt es auf der neuen Website www.der-mindestlohn-kommt.de.