ASF-Veranstaltung >Bezahlbares Wohnen im Alter<
Pressemitteilung der ASF Selm
Viele Informationen zum Thema Pflege
Ein facettenreicher Themenabend der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen im Kreis Unna (ASF) informierte über Gesundheit und Pflege, Städtebau und Wohnformen.
Die erste Referentin des Abends, Angelika Chur, berichtete als Leiterin eines Sozialdienstes in einem Seniorenheim im Bergkamen über den Bedarf von Pflegeplätzen der ambulanten und stationären Pflege im Kreis Unna.
Diplom Pädagogin Anne Kappelhoff stellte zunächst die Beratung des Pflegestützpunktes und der Fachstellen Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna vor. Zum Hauptthema des Abends wurden sehr schnell die zahlreichen Informationen der Beraterin zu den wichtigsten Leistungen der Pflegeversicherung und der neuen Pflegestufe 0 für Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz. Neu sind bei diesen Erkrankungen auch Zuschüsse bei wohnumfeldverbessernde Maßnahmen. „Man muss lernen, Hilfe anzunehmen und auch die Pflegenden sollten lernen, auf sich zu achten“ so Anne Kappelhoff.
Bundestagskandidat Michael Thews betonte, dass die Städte in der Region so gestaltet werden müssen, dass sich die Menschen barrierefrei bewegen können und unterstützt eine Weiterentwicklung der Städtebauförderung. Jährlich sollen wieder mehr Bundesmittel für den Wohnungs- und Städtebau aktiviert werden, die altengerechtes Umbauen ermöglichen und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Thews versprach der Referentin und Gründerin einer Senioren-WG in Selm, Silke Hagen, diese Gemeinschaft bald zu besuchen und sich vor Ort zu informieren.
Eine junge Pflegeschülerin äußerte sich über die individuellen Lehrpläne und unterschiedlichen Prüfungen -insbesondere bei Pflegeeinrichtungen der privaten Hand- und forderte auch im Namen ihrer Mitschülerinnen eine einheitliche Ausbildungsverordnung in der Pflege.
Eine andere interessierte Besucherin des Abends rief die kommunalen politischen Ebenen dazu auf, gemeinsam mit den Ehrenamtlichen noch mehr daran zu arbeiten, dass die älteren Menschen so lange wie möglich in ihrem Zuhause bleiben können.
Abschließend waren sich die Anwesenden einig, dass auch andere Kriterien in den Prüfkatalog zur Festlegung der Pflegestufen aufgenommen werden müssen und sich an den Beispielen der vielen osteuropäischen Pflegekräfte deutlich der Bedarf an bezahlbarer Pflege zeigt.